Mit Herz und Tatkraft hat sich die Lagenserin Karen Tank stets für Schwächere eingesetzt

Lage-Hörste. &bdquo;Die Kommunalwahl hat sie sich nicht nehmen lassen. Ich habe ihr die Unterlagen ins Krankenhaus gebracht“, sagt Jürgen Tank und bei aller Trauer schwingt im Gespräch für den Nachruf ein Lächeln mit. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Karen Tank im Alter von 83 Jahren verstorben.

Was sie für Lage gewählt hat, dürfte klar sein. Karen Tank war Sozialdemokratin durch und durch, sie hatte viele Jahre im Rat und im Kreistag mitgearbeitet. Eine besondere Freundschaft verband sie mit ihren Parteikolleginnen Monika Rieke und Marianne Rautenberg. Neben den Familie waren sie die Letzten, die sich von Karen Tank verabschiedet haben. &bdquo;Sie war schwach, aber als die beiden ins Zimmer kamen, blühte sie auf, sie erzählten und lachten - es war für uns sehr berührend, dass sie sich so verabschiedet hat“, sagt ihre Tochter.

Ein großes Herz

Ihre Mutter habe - wie ihre Freundinnen - immer einen Blick dafür gehabt, wo sie helfen konnte oder musste. Im Alter von 43 Jahren gründete Karen Tank gemeinsam mit ihrem Mann den Ortsverein der AWO in Hörste, 40 Jahre lang war sie dessen Vorsitzende, arbeitete im AWO-Kreis- und auch im Bezirksverband. Was es heißt, arm zu sein und mit nichts anzufangen, kannte Karen Tank. &bdquo;Kurz vor dem Mauerbau sind wir aus der DDR rausgekommen. Als wir in Hörste ankamen, hatten wir einen Rucksack, eine Gitarre und eine Aktentasche“, erinnert sich Jürgen Tank.

Seine Frau habe die drei Kinder über lange Strecken allein erzogen, er habe das Geld verdienen müssen. In Hörste baute die Familie ihr Leben auf, und Karen Tank gab der Gemeinschaft einiges mehr. Sie war Patientensprecherin in Lemgo, &bdquo;und da hat sie sich mit den Ärzten angelegt“. In der Jugendpsychiatrie Bad Salzuflen vertrat sie ebenfalls die Rechte derer, die sich nicht so gerade heraus äußern konnten, wie Karen Tank, die kein Blatt vor den Mund nahm, wenn sie sich für eine Sache einsetzte &bdquo;und schon mal ins Berlinerische verfiel, wenn sie sich aufregte“. Für ihr soziales Engagement wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Pure Lebensenergie

Die beiden erwachsenen Töchter und ihr Sohn erinnern sich an die Lebensenergie, die ihre Mutter Zeit ihres Lebens versprüht hat. &bdquo;Ich sehe sie in der Küche, wie sie unermüdlich Pakete gepackt hat, die wir in die DDR zu unserer Familie mitnahmen“, &bdquo;Das Haus vibrierte manchmal, wenn sie die Musik aufdrehte“, denn auch das war eine Seite der Hörsterin. Sie malte leidenschaftlich gerne, las, ging ins Theater und war ein Fan klassischer Musik.

In Hörste werden neben der Familie, zu der zwei Enkel- und zwei Urenkel gehören, viele Abschied nehmen und zur Trauerfeier in der Kirche Stapelage am Samstag, 18. Oktober, um 13 Uhr kommen. Man kann es sich denken: Statt Blumen oder Kränze hat Karen Tank verfügt, dass das Geld besser dem AWO-Ortsverein zugute kommen soll.

Mit Herz und Tatkraft hat sich die Lagenserin Karen Tank stets für Schwächere eingesetzt

Hörster AWO spendet 1000 Euro für die LeAuLa

AWO fühlt sich bei Planungen für die Grundschulmensa im TuS-culum Müssen übergangen

Wohnpark Ehrsen: AWO bangt um Fördergelder für Hausaufgabenhilfe

Motorroller gestohlen

Warum Lagenser die Verteidigung der Demokratie im Visier haben

Lippes kleinstes Freibad: Die „Pfütze“ in Lage-Waddenhausen wird platt gemacht