Lemgo. Bei den heißen Temperaturen der vergangenen Tage hat die Bega-Niederung am Langenbrücker Tor ungewöhnlich viele Lemgoer angezogen. Nach der Umgestaltung gilt der Bereich als „Bega- Beach" – mit allen schönen und unschönen Folgen, die bei der Stadt aufmerksam registriert werden.
Nach Angaben von Immo Henneberg, dem Leiter der Abteilung für Kanalbetrieb und Gewässer beim Straßen- und Entwässerungsbetrieb, ist man zunächst einmal zufrieden, dass der Umbau gut ankommt. Allerdings habe man schon diversen Müll vom Uferstreifen klauben müssen: ein Problem, das auch bei der Ortsbegehung der Umweltpolitiker am Dienstagabend angesprochen worden sei.
Einen Pfeil dagegen habe die Stadt allerdings noch nicht im Köcher, zumal der Umbau ja nicht abgeschlossen sei. Es entstehen, wie berichtet, als nächstes die Bega-Terrassen. „Anschließend werden wir beobachten, wie sich die Nutzung weiter entwickelt", unterstreicht Henneberg. Die Füße ins kühlende Begawasser zu halten, sei auf jeden Fall nicht verboten, da es sich um ein öffentliches Gewässer handele. Bei Gelagen oder Krawall werde man einschreiten.
Im kommenden Jahr soll die Umgestaltung der Bega zwischen Langenbrücker Tor und Schloss Brake weitergehen. Hier wird noch einmal ein stattlicher Anteil der insgesamt auf neun Millionen Euro veranschlagten Kosten ausgegeben. Schätzen mag Immo Henneberg den Betrag noch nicht, da in den Braker Wiesen eine Flutmulde ausgehoben werden soll, die im Hochwasserfall Rückhaltebecken für Begawasser sein wird, das sonst die Stadt fluten würde. „Hier sind hunderte Lastwagen an Erde abzufahren", prognostiziert Immo Henneberg. Und für diesen gewaltigen Kostenpunkt liefen die Überlegungen, wie er möglichst klein gehalten werden könne.
Auf den vor Baustart stromaufwärts unerlässlichen Planfeststellungsbeschluss hofft die Stadt bis Jahresende. Später wird dann nach Worten von Geschäftsbereichsleiter Bauen, Markus Baier, auch das Thema „Route der Sinne" wieder aktuell. Im kommenden Jahr wolle die Stadt hierzu einen Wettbewerb für Landschaftsarchitekten ausloben, die Vorschläge machen sollen, wie die Fuß- und Radwege an der neuen Bega gestaltet und geführt werden könnten.
Die Stadt hat Fördermittel für den Wettbewerb beantragt. Vorab beschlossen hat der Hauptausschuss bereits die ungefähre Wegeführung als „liegende Acht". Derweil kristallisiert sich heraus, dass wohl kein neuer Fußweg durch den Campingplatz angelegt wird, sondern die Regenstorstraße hin zum Fußweg hinterm Eau-Le aufgehübscht werden soll.