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Staugefahr: Am Lemgoer McDonald’s entsteht eine zweite Geradeaus-Spur

Till Brand

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Neuralgischer Knotenpunkt: Künftig sollen Autofahrer an der McDonald’s-Kreuzung auch auf der Rechtsabbieger-Spur geradeaus gen Innenstadt (Herforder Straße) fahren dürfen. Die Abfahrt zum Isringhausen-Ring (rechts) bekommt einen zusätzlichen, gelben Geradeaus-Pfeil. - © Till Brand
Neuralgischer Knotenpunkt: Künftig sollen Autofahrer an der McDonald’s-Kreuzung auch auf der Rechtsabbieger-Spur geradeaus gen Innenstadt (Herforder Straße) fahren dürfen. Die Abfahrt zum Isringhausen-Ring (rechts) bekommt einen zusätzlichen, gelben Geradeaus-Pfeil. (© Till Brand)

Lemgo. Tausende Autofahrer ärgern sich mit dem Stau auf der Ostwestfalenstraße herum. Und zwar täglich im Berufsverkehr. Nun startet die Stadt den Versuch, des Stop-and-go-Verkehrs zwischen McDonald’s und dem Industriegebiet Lieme – auf immerhin drei Kilometern Länge – Herr zu werden. Mit gelben Klebestreifen.

Sven Johanning, beim Landesbetrieb Straßenbau (Straßen.NRW) in Bielefeld zuständig für die Pressearbeit, bestätigt: Noch im Herbst sollen die Fahrspuren aus Richtung Bad Salzuflen provisorisch neu markiert werden. Der Kern des „Verkehrsversuchs", wie Monika Römer von der Stadt Lemgo den Test an der Abfahrt zum Isringhausen-Ring bezeichnet: Wer Richtung Lemgo fährt, darf künftig auch auf der bisherigen alleinigen Rechtsabbiegerspur zum Isri-Ring geradeaus weiter fahren. Möchte doch nach Einschätzung von Johanning das Gros der Autofahrer an der McDonald’s-Kreuzung Richtung Lemgoer Innenstadt fahren. „Der Hauptfahrtrichtung wollen wir mehr Platz einräumen", sagt Johanning.

Stadtbusse können Fahrplan nicht halten

Ein Knackpunkt ist noch, wie es hinter der McDonald’s-Kreuzung weitergeht. Muss sich doch hier – vor der zweiten Ampel – der künftig auf zwei Spuren kommende Verkehr neu sortieren: Richtung Innenstadt oder weiter geradeaus zur Westumgehung. Ob es hier zumindest teilweise eine durchgezogene Linie gibt, um Unfälle beim Spurwechsel zu verhindern, sei noch in der Abstimmung, sagt Johanning. Die Anregung, den Testlauf zu wagen, war nach Worten von Römer von der Bezirksregierung in Detmold gekommen.

Verschärft hatte sich die Lage auf der Ostwestfalenstraße, als die Stadt vor zweieinhalb Jahren nach Beschwerden von Anwohnern den „Liemer Turmhof" gesperrt hatte. Dieser Stichweg, der von der Ostwestfalenstraße Richtung Kläranlage führt, war als Schleichweg genutzt worden, um die McDonald’s-Kreuzung zu umgehen. Ohne diese Entlastungsmöglichkeit wurde es vor dem Knotenpunkt noch voller. Zeitweise führte der Stop-and-go-Verkehr sogar dazu, dass Stadtbusse der Linie 4 nach Lieme ihren Fahrplan nicht einhalten konnten und ganze Fahrten ausfielen. Wie lange der Testlauf gehen soll, machen Straßen.NRW und die Stadt vom Verlauf abhängig.

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