Kaffeerösterei, Leckereien & Umzüge: Das gibt es Neues in der Lemgoer Geschäftswelt

Lemgo. In der Lemgoer Geschäftswelt und der Gastronomie tut sich wieder einiges: Es gibt gleich zwei Neueröffnungen mit dem bekannten &bdquo;Da Capo“ mit neuer Besitzerin und &bdquo;Lekker Bekkie“ in der Mittelstraße. Andere haben einen Umzug hinter sich, wie &bdquo;1000 Rosen“ und das Restaurant &bdquo;La Famiglia Rossano“. Bei manchen steht er kurz bevor. Und Ursula Heer gibt ihre Buchhandlung in neue Hände. Ein Überblick.

Lekker Bekkie Im Dezember hat die Einzelhandelskette &bdquo;Arko“ ihre Filiale in der Mittelstraße 60 geschlossen. Sharon Van Zyl arbeitete dort sechs Jahre lang, vier Jahre davon als Leiterin. Nach dem Aus habe sie erst etwas anderes machen wollen, dann aber schnell gemerkt, dass sie ihre Kunden vermisse. &bdquo;Also hab ich es selbst in die Hand genommen und mich Anfang des Jahres dazu entschieden, den Laden weiterzuführen“, sagt die 50-Jährige.

Das kleine Geschäft hat die Südafrikanerin, die seit 28 Jahren in Lemgo lebt, dafür umgebaut: Die Theke steht jetzt nicht mehr links, sondern geradeaus, wenn man in den Laden reinkommt. Es gibt einen neuen Boden, Spot-Beleuchtung und helle Regale. Das Sortiment ähnelt dem von &bdquo;Arko“. Es gibt belgische Pralinen, Kaffee, Schokolade, Gebäck - auch herzhaftes, Marzipan, schokolierte Früchte, Honig, Wein und Rum. &bdquo;Ich weiß, was die Lemgoer mögen“, sagt Van Zyl, die auch Unterstützung von der Industrie- und Handelskammer bekommen habe sowie von Handwerkern und Freunden. Am Freitag, 20. September, eröffnet &bdquo;Lekker Bekkie“. Es gibt Sekt und Pralinen.

Kaffeerösterei &bdquo;Da Capo“

Im Februar verstarb Stefan Bös, der zusammen mit seiner Frau Helga Offel-Bös die Kafferösterei &bdquo;Da Capo“ in der Echternstraße 64-66 betrieb. Danach stand der Laden still. Am Freitag, 4. Oktober, gibt es eine Neueröffnung mit Sektempfang, Waffeln und Nicole Heggemann-Dougan. Die 44-Jährige hat die Rösterei übernommen und sich damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt. &bdquo;Seit ich ein Kind bin, liebe ich den Geruch von Kaffee, obwohl ich selbst keine Kaffee-Trinkerin bin. Mein Traum war es immer, ein Kreativ-Café zu führen.“ Das wird es jetzt nicht ganz, aber es ist ein Anfang. Offel-Bös wird Angestellte.

Heggemann-Dougan kommt eigentlich aus Celle. Seit vier Jahren lebt sie mit Ralf Dreier in einer Patchwork-Familie. Im vergangenen Jahr ist sie zu ihm nach Brake gezogen und fing in einer Bäckerei an. Dabei ist sie eigentlich gelernte Bürokauffrau und Bauzeichnerin. &bdquo;Ich habe schon verschiedene Jobs gemacht und gemerkt, ich brauche den Umgang mit Menschen“, sagt die Halbschottin. Als das Gebäude an der Lemgoer Straße frei wurde, wo die Bäckerei Meffert drin war, habe das wieder den Wunsch nach einem Café bei Heggemann-Dougan entfacht.

Dort klappte es zwar nicht, aber nach mehreren Objekt-Besichtigungen wurde es das &bdquo;Da Capo“. Heggemann-Dougan und ihr Partner, der, wenn es gut läuft, miteinsteigen will, haben den Großteil des Inventars übernommen, um das &bdquo;Retro-Flair“ zu erhalten, aber auch ihren eigenen Touch eingebracht, wie sie sagen. So stehen im ehemaligen Seminarraum Regale mit Feinkost. Denn zusätzlich zu den vor Ort gerösteten Kaffees, gibt es Tees, Honig, schottische Kekse, Tee-Bären und Liköre. Auch das Schaufenster soll noch neu gestaltet werden.

Restaurant &bdquo;La Famiglia Rossano“

Die Familie Rossano hat ihr Restaurant aus Kostengründen von der Laubke zum Steinstoß verlegt, wie sie sagt. Im ehemaligen &bdquo;Court No. 12“ beim Tennisclub Blau-Weiß Lemgo ist seit Mitte September der neue Standort auf. Die Familie lebt erst seit Ende 2020 in Deutschland. Clelia Rossano erzählt: &bdquo;Meine Mutter hatte in Holzhausen eine Eisdiele. Als sie starb, kam ich hier her und wollte nicht mehr zurück. Ich fand schnell Arbeit und eine Wohnung.“

Später sei der Rest der Familie, Mann Renato und die drei Kinder, aus Kalabrien nach Lemgo gekommen. Im Oktober 2021 eröffneten sie das Restaurant im Sauernfeldweg. Auch am Steinstoß wird es eine kleine Karte mit typisch italienischer Küche geben, darunter Nudeln-, Fleisch- und Fischgericht. Neu sind Pinsa, eine Pizza-Alternative, und Eis im Sommer. Dazu gibt es italienische und deutsche Weine, bei der Auswahl unterstützte Langejürgen-Getränke.

1000 Rosen

Karolina Seiffert ist mit ihrem Blumenladen &bdquo;1000 Rosen“ im Juli in die Mittelstraße 35 umgezogen, um sich zu vergrößern. Auf 120 Quadratmetern gibt es nun auch Zimmerpflanzen, mehr Dekoration und eine Trauerabteilung, in der sich Kunden Muster für Kränze anschauen können. Der Inhaberin gefällt es außerdem, dass die Decke höher ist und die Kunden ebenerdig in den Laden kommen können.

Buchhandlung Pegasus

Nach 20 Jahren als Inhaberin der Buchhandlung Pegasus tritt Ursula Heer im Oktober in die zweite Reihe. Die bisherigen Mitarbeiterinnen Katharina Miller und Inga Kunz übernehmen künftig die Geschicke in der Mittelstraße 63. &bdquo;Ich bin froh, dass die beiden diesen Schritt gehen und der Pegasus erhalten bleibt“, sagt Heer.

Heer werde weiterhin in der Buchhandlung mitarbeiten, ihre Stunden dort jedoch herunterfahren. So solle zukünftig mehr Zeit für die Familie und für Handarbeiten bleiben. Die neuen Inhaberinnen freuen sich ebenso über das Fortbestehen: &bdquo;Der Pegasus ist für mich wie ein zweites Zuhause. Wir möchten weiterhin dafür sorgen, dass er den Lemgoern als Wohlfühlort zur Verfügung steht“, sagt Katharina Miller.

Ernstings Family

Die Filiale der Modekette &bdquo;Ernsting’s Family“ wird laut Pressestelle von der Mittelstraße 98 in die ehemalige Kodi-Filiale in die Hausnummer 48-52 ziehen. Ein konkreter Eröffnungstermin stehe noch nicht fest. &bdquo;Wir gehen aktuell aber vom Zeitraum Ende Oktober bis Anfang November aus“, heißt es. Einer der Umzugsgründe sei eine größere Verkaufsfläche und zum anderen spricht das Unternehmen von einer besseren Lage, wodurch es sich eine höhere Kundenfrequenz erhofft.

Hausmann Optik

Das Brillen-Geschäft &bdquo;Hausmann Optik“ zieht von der Mittelstraße 54 ins Planetenhaus (Hausnummer 36). Damit vergrößert sich Inhaber Benjamin Hausmann auf 180 Quadratmeter. Derzeit sind die Handwerker vor Ort, noch im Herbst soll die Eröffnung stattfinden.

Tanz Treff Hey

Unter dem Motto &bdquo;Tradition im neuen Glanz“ vergrößert sich der &bdquo;Tanz Treff Hey“. Zu dem Standort an der Herforder Straße 43 kommt ein weiterer in der Lageschen Straße, auf der Nordseite des Schlingmann-Gebäudes. &bdquo;Die Umbauarbeiten starten Ende Oktober/ Anfang November“, sagt Inhaberin Constanze Hey. Im Frühjahr 2025, passend zum 40-jährigen Bestehen der Tanzschule soll alles fertig sein. Auf 350 Quadratmetern wird es dann zwei Säle mit Theke geben. Der Eventbereich soll ausgebaut werden. &bdquo;Wir wollen den Umzug mit einer großen Tanzparade feiern“, kündigt Hey bereits an.

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