Herausforderung: Lemgo plant für das kommende Kita-Jahr

Lemgo. Für den Nachwuchs stehen im kommenden Kindergartenjahr 1406 Plätze zur Verfügung. 1049 Plätze für die Überdreijährigen (Ü3), 295 für die Unterdreijährigen (U3) und 62 integrative Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Damit werden voraussichtlich alle Jungen und Mädchen einen Platz bekommen. Eng könnte es gegebenenfalls bei den Überdreijährigen werden.

Dabei sind die Planungen mitunter schwierig, so habe es seit 2022 einen deutlichen Einbruch bei den Geburtenzahlen gegeben, so das Jugendamt. Wurden 2016 bis 2021 noch durchschnittlich 360 Kinder geboren, so waren es 2022 nur noch 318, 2023 erblickten 306 das Licht der Welt und im vergangenen Jahr waren es 315 junge Neubürger. Nahmen die Geburtenzahlen auch ab, so ist auf der anderen Seite Zuzug auch aufgrund von Migration zu erwarten, der schwierig vorab abzuschätzen ist.

Mehr Anmeldungen als Plätze bei Ü3 Gut aufgestellt ist die Stadt aber im Bereich der Unterdreijährigen. Hier stehen derzeit im kommenden Kindergartenjahr voraussichtlich mehr Plätze als benötigt zur Verfügung. Die Stadt sieht 384 Plätze vor, davon 301 in Kindertageseinrichtungen und 83 Plätze in der Kindertagespflege. Aktuell liegen dem Jugendamt 341 Anmeldungen vor. Insgesamt stehen damit derzeit ausreichend U3-Plätze für das Kindergartenjahr 25/26 zur Verfügung. Wenngleich es gerade bei den Jüngsten immer wieder zu relativ hohen Schwankungen bei den An- und Abmeldungen kommt.

Enger könnte es bei den Überdreijährigen werden: Insgesamt hält die Stadt hier 1109 Plätze vor, die Anmeldung liegen derzeit aber bei 1122 Kindern. Allerdings planen Eltern auch hier erfahrungsgemäß immer wieder um. Sollten die angebotenen Plätze tatsächlich nicht ausreichen, will die Stadt mit &bdquo;mäßigen Überschreitungen der Gruppenstärken“ reagieren. Das sei möglich, da im Regelfall alle Gruppen in gesetzlicher Normalbelegung oder auch teilweise unter der Normalbelegung geplant seien. Je nach Betreuungsform sei das eine Gruppengröße von 10 bis maximal 25 Kindern.

Viele Kinder mit Beeinträchtigungen Ein höherer Bedarf zeichne sich derzeit allerdings in Hörstmar ab. Um den Familien vor Ort gerecht zu werden, plant die Verwaltung in Abstimmung mit der Kita-Leitung und dem Träger daher, wie bereits im vergangenen Jahr zwei U3-Plätze mit Ü3- Kindern zu belegen. Die Ausnahme gilt immer nur für ein Kita-Jahr. Da in den kommenden Jahren die letzten beiden geburtenstarken Jahrgänge aus Lemgo die Kitas verlassen würden, geht das Jugendamt davon aus, dass die Gruppen im Anschluss wieder kleiner werden.

Dauerhaft wachsenden Bedarf verzeichnet die Stadt allerdings bei der Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen: Daher wird das Angebot um sechs Plätze aufgestockt, auch weil das Jugendamt im Laufe des Kindergartenjahres mit weiteren Nachmeldungen rechnet.

In Gänze geht das Amt davon aus, mit 25 Kindertageseinrichtungen und 20 Kindertagespflegepersonen für die kommenden Jahre in Lemgo gut aufgestellt zu sein. Vor dem Hintergrund der sinkenden Geburtenraten in den vergangenen drei Jahren und möglichen Zuzügen auch von Kindern mit Migrationshintergrund müsse die Bedarfsplanung allerdings jedes Jahr neu justiert werden. Ein erhöhter Bedarf zeichne sich dabei vor allem bei der 45-Stunden-Betreuung ab. Das sei vor allem auf die zunehmende Erwerbstätigkeit beider Elternteile zurückzuführen.

Am Mittwoch, 5. März, ab 18 Uhr ist die Kitaplanung erneut im Jugendhilfeausschuss Thema.

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