Leopoldshöher Kampagne gegen Vandalismus hat Erfolg

Leopoldshöhe. Mit Plakaten, Stickern und besonderen Mülleimern hatte die Gemeindeverwaltung vor rund einem Jahr eine Kampagne ins Leben gerufen, um dem Vandalismus im Ort entgegenzuwirken. Ziel war es, auf kreative Weise für mehr Rücksichtnahme im öffentlichen Raum zu werben – besonders bei Jugendlichen. Nun wurde im Sozialausschuss eine erste Bilanz gezogen – mit durchweg positiven Ergebnissen.

Auslöser für die Kampagne waren wiederholte Zerstörungen im Gemeindegebiet. Zuletzt hatten bislang Unbekannte die selbst gebaute Holzhütte der Kirchengemeinde auf dem Marktplatz verwüstet. Ordnungsamt und Polizei waren sensibilisiert, auch Anwohner wurden gebeten, aufmerksam zu sein und Hinweise zu geben. Immer wieder war dabei die Rede davon, dass vor allem Jugendliche für Vandalismus, Vermüllung und nächtliche Randale verantwortlich seien.

Mit auffälligen Plakaten, versehen mit Sprüchen wie &bdquo;Ganz Leo bleibt clean“ oder &bdquo;Saubere Leistung!“, wollte die Gemeinde für mehr Sauberkeit und Verantwortungsbewusstsein werben.

Zerstörungen gehen deutlich zurück Aufmerksamkeit erregte vor allem ein neuartiger Zigarettenmülleimer auf dem Marktplatz, der gleichzeitig als Abstimmungsbox fungierte: Wer seine Kippe links einwarf, stimmte für Cristiano Ronaldo als &bdquo;GOAT“ (Greatest of All Time), rechts für Lionel Messi. Der spielerische Wettbewerb kam gut an – und sorgte ganz nebenbei für weniger achtlos weggeworfene Kippen.

Sandra Linnenbecker, Teamleiterin des Familienservicebüros, zog im Ausschuss eine Zwischenbilanz: Zwischen März 2024 und heute sei im gesamten Gemeindegebiet lediglich eine zerstörte Bushaltestelle und eine kaputte Scheibe an einer Tür der Dreifach-Sporthalle der Felix-Fechenbach-Gesamtschule (FFG) registriert worden.

&bdquo;Eine zerstörte Scheibe und eine Bushaltestelle zu viel“, betont Linnenbecker, &bdquo;aber im Vergleich zu früheren Jahren ist das eine positive Entwicklung.“ Auffällig sei vor allem, dass es im vergangenen Jahr keine illegalen Graffiti gegeben habe.

Ein weiterer Baustein der Prävention war ein gemeinsames Graffiti-Projekt mit Jugendlichen und einem professionellen Künstler. Dabei entstanden zwei Arbeiten an der Dreifachsporthalle – beide sind bislang unversehrt geblieben.

Die Leiterin des Familienservicebüros kündigte an, das Graffiti-Projekt mit Unterstützung durch Leader-Mittel zu wiederholen. Auch die Plakat-Aktion soll in eine weitere Runde gehen – diesmal jedoch unter Beteiligung von Jugendlichen. Linnenbecker hat dafür bereits Kontakt zur Fachschaft Kunst der FFG aufgenommen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eigene Texte und Motive entwickeln, die anschließend von einem professionellen Grafiker zu Aufklebern und Plakaten gestaltet werden.

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