Schieder-Schwalenberg/Lothe. Das alte Lother Wasserhäuschen und die dortigen Biotopflächen haben einen neuen Besitzer: Nach intensiven Verhandlungen mit der Stadt Schieder-Schwalenberg hat der Naturschutzbund (Nabu) Lippe das Gebäude und das dazugehörige Grundstück gekauft.
Bei einem Festakt enthüllte der lippischde Nabu-Vorsitzende Bernd Milde nun eine am Haus neu angebrachte Plakette, die auf die Unterstützer beim Kauf des Gebäudes hinweist. „Wir sind sehr dankbar und glücklich, mit der Adolf-Deppe-Stiftung, der Nabu-Naturerbestiftung NRW und dem Nabu-Naturerbefonds Lippe Partner gefunden zu haben, die uns bei unserem Vorhaben geholfen haben. Ohne ihre Spenden und auch die unserer Mitglieder wäre der Kauf nicht möglich gewesen. Mit der Plakette wollen wir unseren Dank öffentlich dokumentieren", erläuterte Milde.

Vor allem die Adolf-Deppe-Stiftung mit dem Vorsitzenden Stephan Prinz zur Lippe, die sich seit jeher für Naturschutzprojekte stark mache, war mit ihrer Unterstützung ausschlaggebend für den erfolgreichen Verhandlungsausgang. Seit 2003 kümmert sich die Nabu-Ortsgruppe Lothe als Pächter um die Instandhaltung und Verschönerung des 2,44 Hektar großen Areals. Mittlerweile haben sie aus dem Grundstück einen Naturerlebnisort für Familien entwickelt, zu dem auch ein Abenteuer- und Wasserspielplatz zählt.
„Der Abschluss der Verhandlungen hat vier Gewinner hervorgebracht", so Bürgermeister Jörg Bierwirth: „Neben der Natur, die auf dem Grundstück deutlich aufgewertet wird, dem Nabu und der Stadt Schieder-Schwalenberg sind es vor allem die Kinder und Familien, die hier ein naturbelassenes Paradies vorfinden, in dem sie ihre Freizeit verbringen und Spaß haben können."
Im sanierten Wasserhäuschen finden etwa Geburtstagsfeiern statt, oder es wird dort die Naturerlebnisarbeit des Nabu gefestigt. Mit dem Kauf der Biotopfläche samt Wasserhäuschen hat die Nabu-Gruppe Lothe ihre Entwicklungsarbeit abgesichert. Deren Mitglieder werden sich laut Leiter Thomas Fiene auch in Zukunft um die Pflege des Grundstücks kümmern.
Darüber hinaus sind Führungen und erlebnisreiche Naturforschungsarbeit auf dem Gelände geplant. Fiene: „Einst gab es hier nur Fichten und Brennnesseln. Heute ist das Gelände ein toller Rückzugsort und für Familien und Kinder nicht mehr wegzudenken."