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Erneuter Brand im Anbau - Ursache für Wohnhausbrand in Kohlstädt unklar

Gebäudeschaden von zirka 200.000 Euro - Lippspringer Straße gesperrt

Von Manfred Brinkmeier

Brandursache

weiter unklar - © Schlangen
Brandursache weiter unklar (© Schlangen)

Schlangen-Kohlstädt. Die Brandruine Lippspringer Straße 9 in Kohlstädt lässt die Feuerwehr nicht ruhen. Am Montagmorgen, 4. April, gab es um 5.30 Uhr einen weiteren Einsatz. Der Anbau im hinteren Bereich hatte erneut Feuer gefangen.

Deshalb musste wieder die Drehleiter der Bad Lippspringer Feuerwehr anrücken. Insgesamt waren gestern 20 Feuerwehrleute im Einsatz, um weiteres Wasser von oben ins Gebäude reinlaufen zu lassen. Nach Angaben von Gemeindebrandinspektor Ralf Heuwinkel können solche kleinen Brände auch in den nächsten Tagen immer wieder auftauchen.

"Unser Problem ist, dass in dem Wohngebäude der Schutt in den einzelnen Stockwerken jeweils rund 1,50 Meter hoch aufgetürmt ist. Wegen der Einsturzgefahr können unsere Leute aber nicht ins Innere, um von dort aus zu löschen." Größtes Sorgenkind ist laut Gemeindebrandinspektor aber nach wie vor der obere Giebel der Vorderfront. Heuwinkel: "Dieser Bereich ist ganz locker und zudem nach vorne geneigt. Bei starkem Wind droht dieser Teil des Gebäudes, jederzeit auf die Lippspringer Straße zu stürzen."

Wohnungsbrand in Kohlstädt - © Foto: Brinkmeier
Wohnungsbrand in Kohlstädt (© Foto: Brinkmeier)

Von dieser Situation hat sich gestern Mittag auch Helmut Brenker, Teamleiter technische Bauaufsicht beim Kreis Lippe, überzeugt. "Aufgrund der Einsturzgefahr konnten wir das Gebäude nur von außen in Augenschein nehmen. Klar ist aber, dass das obere Drittel des Giebels  von einem Abbruchunternehmen Stück für Stück abgetragen werden muss - und zwar zeitnah."

Das weitere Vorgehen hänge von der Besitzerin ab. Brenker hält einen weiteren Drehleitereinsatz für erforderlich, um festzustellen, was noch alles in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Sollte sich die Besitzern allerdings für einen sofortigen Abriss des gesamten Gebäudes entscheiden, sei dieser Schritt natürlich überflüssig.

Nach Angaben von Claudia Weichert vom Ordnungsamt der Gemeinde bleibt die Lippspringer Straße in dem betroffenen Bereich zunächst weiter gesperrt. Sollte erst einmal nur das Giebeldreieck entfernt werden und das übrige Gebäude vorerst weiter stehen bleiben, würde anschließend eine halbseitige Sperrung der Straße ausreichen. Von den fünf Personen, die in dem Haus gemeldet gewesen seien, seien drei bei Bekannten untergekommen. Eine Person, die bereits vor dem Brand im Krankenhaus war, werde nach ihrer Entlassung von der Gemeinde anderweitig untergebracht. Das könnte auch noch bei der fünften Person nötig werden, so Weichert. Die Brandursache ist noch ungeklärt, da die Brandermittler erst am Montagmittag ihre Arbeit aufgenommen haben.

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