Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt
Christian Ludwig Pott 59 Jahre, tätig in der Tourismusbranche - 1

"Ich habe die Einführung des Privatfernsehens nicht als Bereicherung empfunden. Nach wie vor schaue ich meistens Nachrichten. 1994 habe ich in Augsburg mit dem „a.tv“ einen der ersten privaten Lokalsender in Deutschland mit aufgebaut. Das waren spannende Zeiten."
Gerald Maas, 60 Jahre, Industriemeister

"Das Frühstücksfernsehen mit Wolf-Dieter Hermann, den hat meine Frau damals gemocht. Auch die RTL-Show „Samstagnacht“ habe ich gerne geschaut. Das Angebot wurde vielfältiger; auch für die Familie war anfangs mehr dabei, um zusammen zu gucken. Das hat sich im Laufe der Jahre geändert."
Heiner Rehm, 65 Jahre, Holzkaufmann

"Der Einzug der privaten Fernsehsender hat durchaus frischen Wind gebracht. Anfangs gab es noch mehr wertige Beiträge, doch mittlerweile ist das anders geworden. Jetzt bestimmen Formate das Programm, die meines Erachtens wirklich zum Verblöden beitragen."
Norbert Radler, 65 Jahre, Sicherheitsfachkraft

"Zuerst hatten wir kein Privatfernsehen und waren meistens mit einer Gruppe in der Kneipe. Woran ich mich besonders erinnere ist – wenn „Tutti Frutti“ lief, war die Bude voll. Irgendwann hatten wir es auch privat. Je mehr Werbung hineinkam, desto uninteressanter wurde es."
Kurt Samse, 71 Jahre, Rentner

"Ich habe mich damals gefreut, mehr Programme zu haben - zum Beispiel im Bereich Sport. Die Werbung machte aus meiner Sicht aber leider das ganze Programm kaputt. Ich musste erst einmal verstehen, dass das Privatfernsehen darüber finanziert wird. Seit drei Jahren schauen ich aber nicht mehr so viel TV, weil es nur noch schlechte Nachrichten gibt. Das macht ja keinen Spaß."
Helmut Strüßmann, 73 Jahre, Rentner

"Rückblickend betrachtet war die Einführung des Privatfernsehens für mich überhaupt nicht relevant, denn es gibt kein zusätzliches attraktives Angebot aus meiner Sicht - damals wie heute. Mein Fernsehen ist von öffentlich-rechtlichen und Lokalsendern geprägt. Ich nehme nur sehr selten das Privatfernsehen in Anspruch."