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Ausbruch aus starren Konventionen

Gitta Brandes erinnert sich noch gut an den Todestag. "Als ich den Fernseher angemacht habe, kam es auf allen Kanälen. Ihr Tod hat mich sehr berührt, weil ich zu dem Zeitpunkt - wie sie auch - junge Mutter war und gerade wieder schwanger. Ich musste an die beiden Jungs denken, die nun ohne sie aufwachsen müssen." Die Bad Salzuflerin glaubt, dass Lady Di bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. "Dass sie versucht hat, aus den starren Konventionen des Königshauses auszubrechen, hat viel damit zu tun, dass ihre Söhne heute viel modernere Ehen führen."
"Ihr Leben ist immer noch interessant"

Antonio Ugia hat damals durch das Fernsehen vom Tod von Lady Di erfahren. Er ist immer noch fasziniert von ihr: "Wer in diesen Kreisen heiratet, muss einen enormen Druck aushalten. Ich finde es interessant, wenn Leute dann mal ausbrechen, die das eigentlich nicht dürfen. Das war sehr mutig von ihr." Für den 56-jährigen Lemgoer mit spanischen Wurzeln ist Prinzessin Diana daher ein Vorbild für viele Frauen. "Denn sie hat den Randgruppen geholfen und bekam dadurch Anerkennung." Ugia interessiert auch, wie ihre Kinder William und Harry sich entwickelt haben. Außerdem hat er ihre Biographie und alle Serien über die Royals auf Netflix gesehen.
Göttin der Jagd und der Frauen

„Als ich von ihrem Tod erfahren hatte, war ich zu Besuch in Bad Arolsen bei meiner Familie“, erinnert sich Diana Ammer aus Horn-Bad Meinberg. Beeindruckt hat sie Prinzessin Dianas Entwicklung von einer scheinbar schüchternen Frau zu einer starken Persönlichkeit, die sich für viele Benachteiligte eingesetzt hat. „Diana ist die römische Göttin der Jagd und der Frauen, ich finde, sie hat unserem gemeinsamen Vornamen viel Ehre gemacht.“
"Ich zolle ihr enormen Respekt"

"Mein Nachbar in Osnabrück hatte mich an jenem Sonntag über den Gartenzaun informiert, und ich habe sofort den Fernseher angemacht", sagt Mike Whitehurst, Pressesprecher des NATO-Stützpunktes Sennelager. "Der Tod von Lady Di war ein immenser Verlust nicht nur für das Königshaus, sondern für das ganze britische Volk - und ich wage zu behaupten: für uns alle, bei denen sie ihre Spuren hinterlassen hat. " Sie habe ein erschwertes Leben geführt, weil sei immer im Rampenlicht gestanden habe. "Dadurch wiegt der Verlust doppelt so schwer. Ich zolle ihr enormen Respekt."
"Auf einmal war alles vorbei"

Walter Götz (88, links) und Hans-Hermann Westenbaum (84, rechts) aus Detmold können sich noch gut an Dianas Todestag erinnern. "Das war schon traurig - und dieses riesige Blumenmeer", sagt Walter Götz. Dianas Lebensgeschichte und ihr Schicksal - das sei einfach haften geblieben, auch ihre schwierige Ehe. "Es kam sehr überraschend und war erschreckend", erinnert sich Hans-Hermann Westenbaum. "Diana war sehr präsent und beliebt. Eine attraktive Frau - und auf einmal war alles vorbei."
Die "Bunte" von damals aufbewahrt

"Ich habe sogar noch die Bunte von damals aufbewahrt", sagt Barbara Heinrich (82, links). Und Monika Selle (70, rechts) pflichtet ihr bei: "Ich fand Lady Diana toll. Die Hochzeit habe ich auch gesehen." Unisono bestätigen die beiden Brüntruperinnen beim Einkaufen in Detmold: Der Tod von Lady Diana sei ein echter Schock gewesen. Insbesondere die Umstände. "Hätte die Sensationspresse sie nicht gejagt", sagt Monika Selle, "könnte sie vielleicht noch leben." Und Barbara Heinrich ergänzt: "Die Royals sind so steif. Sie war einfach anders - und ist imemr noch sehr beliebt."
Bis heute ein Vorbild

Die Bad Salzuflerin Renate Ciesielski-Finke kann sich noch gut an den Todestag erinnern. "Ich kam gerade aus dem Urlaub von der Nordseeküste. Zwei Freundinnen von mir waren total traurig über den plötzlichen Tod von Lady Di. Dass sie zur Ikone wurde, liegt sicher auch daran, dass sie mit nur 36 Jahren verstarb. Für viele ist sie bis heute ein Mythos und ein Vorbild und gibt in schweren Situationen Halt."