Marienmünster-Bredenborn. Ein Großbrand ist am Samstagnachmittag auf einem landwirtschaftlichen Gut in Bredenborn ausgebrochen. Sechs Menschen wurden dabei verletzt, aber weder Personen noch Tiere tödlich. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 400.000 Euro. Verantwortlich für den Brand sind nach neuestem Stand der Ermittlungen Kinder und Jugendliche, teilt die Polizei mit.
Die Anwohner meldeten um 14.14 Uhr den Brand eines Strohballens in der Scheune. Als die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach der Scheune, auf dem sich auch eine Photovoltaikanlage befand. Kurze Zeit später stand das gesamte Gebäude in Vollbrand.
Alle Bewohner und auch die elf Pferde, die sich im Stall befanden, konnten gerettet werden. Bei der Rettung der Tiere erlitten der Landwirt und seine Frau leichte Verletzungen, Grund dafür ist die starke Rauchentwicklung, so die Polizei.
Mehr als 100 Einsatzkräfte
Die dicke schwarze Rauchsäule, die in den Himmel stieg, war auch aus der Ferne zu sehen. Größte Herausforderung für die mehr als 100 Einsatzkräfte war die Versorgung mit Löschwasser, weshalb weitere Löschkräfte nachgefordert wurden. Ziel der Einsatzkräfte war es vor allem, ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern, was auch gelang.
Unterstützung erhielt die Feuerwehr Marienmünster von der Löschgruppe Brenkhausen, vom Löschzug Höxter, von der Feuerwehr Brakel, der Feuerwehr Nieheim und dem Technischen Hilfswerk Höxter. Die Rettungsdienste aus Brakel und Steinheim waren ebenfalls vor Ort. Der Einsatz hielt die Kräfte mehrere Stunden in Atem. Die zur Durchführung der Löscharbeiten erforderlichen Verkehrsabsperrungen konnten gegen 17 Uhr wieder aufgehoben werden.
Brandsicherheitswache auch noch am Sonntag
Erst gegen 21.30 Uhr konnte der Einsatz beendet werden – zumindest für einen Großteil Feuerwehrleute. Eine kleine Gruppe an Feuerwehrleuten wurde als Brandsicherheitswache abgestellt, um die Glutnester unter Kontrolle zu halten und Nachlöscharbeiten durchzuführen. Da die Brandsicherheitswache in der Nacht und auch noch am Sonntag erforderlich war, wie die Kreisleitstelle in Brakel auf NW-Nachfrage mitteilte, wurden die Feuerwehrmänner regelmäßig abgelöst.
Im Rahmen der ersten Ermittlungen ist die Polizei auf Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren aufmerksam geworden, da sie auch Rauchvergiftungen erlitten. Sie räumten der Polizei gegenüber ein, den Brand durch ein Feuer in einer Brandschale verursacht zu haben. Die Brandstelle wurde beschlagnahmt, die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern noch an.