Hund in Bielefeld in brütend heißem Auto eingesperrt

Bielefeld. In dieser Woche ist es endlich warm geworden in Bielefeld. Was für die Menschen ein Grund zur Freude ist, kann für Hunde lebensgefährlich werden.

Die Temperaturen steigen auf bis zu 27 Grad im Schatten. In der Sonne ist es noch fünf bis acht Grad wärmer und das Auto wird in Windeseile zum Backofen. Immer wieder unterschätzen Autofahrer die Hitze und lassen ihren Hund im Auto zurück.

"Hund jaulte ohne Ende" Just wieder passiert in Bielefeld. "Was ich heute wieder gesehen habe macht mich einfach nur unendlich wütend", schreibt Sabrina Yard auf Facebook. Im Bahnhofsparkhaus, oberstes Deck, stand ein Jeep in der prallen Sonne. Bei den Temperaturen war ein Hund eingeschlossen der ohne Ende jaulte."

Was viele nicht wissen: Bereits ab einer Außentemperatur von 20 Grad kann das Auto zur tödlichen Falle werden. Schon nach zehn Minuten heizt sich der Innenraum auf 27 Grad auf, nach 30 Minuten sind es 36 und nach einer Stunde 46 Grad.

Richtig gefährlich wird es ab einer Außentemperatur von 30 Grad. Innerhalb von 30 Minuten heizt sich der Wagen dann auf 46 Grad auf. Nach einer Stunde herrschen 56 Grad im Wageninneren.

Yard habe am Mittwoch letztlich der Parkhausaufsicht Bescheid gegeben, die sich um alles Weitere gekümmert habe.

Die Mär vom geöffneten Fenster Für Hunde kann die Überhitzung, selbst wenn sie nur Minuten dauert, tödlich sein, dem Halter droht sogar Gefängnis. &bdquo;Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurück lässt, verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung", heißt dazu vom Deutschen Tierschutzbund.

Im Schatten zu parken helfe nicht weiter, es reiche auch nicht aus, das Fenster einen Spalt geöffnet zu halten. Selbst wer nur eben beim Nachbarn hereinschauen möchte, kann aufgehalten werden. Die Sonne wandert und schon wird es im Inneren des Wagens heiß", so der Tierschutzbund. Anders als Menschen können sich Hunde und Katzen nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen.

Besteht Todesgefahr? Immer wieder sterben Tiere in überhitzten Wagen. Was ist also zu tun, wenn man Zeuge eines solchen Vorfalls wird? Der Tierschutzbund rät: &bdquo;Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte sofort die Polizei oder die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann. Allerdings muss nachweislich nach ihnen gesucht werden. Die Feuerwehr hat per Gesetz nicht die gleiche Befugnis das Auto zu öffnen wie die Polizei."

Befinde sich der Hund bereits in Todesgefahr, können Zeuge die Scheibe sogar selbst einschlagen. Dies könne rechtlich durch Notstandsregelungen gedeckt sein, wenn andere Hilfe – etwa durch die Polizei oder die Feuerwehr – nicht schnell genug vor Ort ist.

Wichtig: Wer sein Tier eingesperrt der Hitze überlässt, kann nach §17 Tierschutzgesetz zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

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