Bielefeld/Gütersloh. Am späten Donnerstagvormittag musste wegen eines Personenunfalls im Bereich des Bahnhofes Bielefeld-Brackwede der komplette Zugverkehr gestoppt werden. Wie die Bundespolizei bestätigte, war deshalb der Fern- wie Regionalverkehr zwischen Brackwede und dem Hauptbahnhof Bielefeld unterbrochen.
Um 12 Uhr konnte zumindest die Strecke vom Bielefelder Hauptbahnhof nach Gütersloh wieder freigegeben werden. In der anderen Richtung blieb die Sperrung bis 13.20 Uhr aufrecht, wie eine Bahnsprecherin meldete. Doch kurz darauf sichteten Bahnmitarbeiter Kinder im Gleis. Es kam erneut für eine halbe Stunde für spürbare Einschränkungen. Um 14.25 Uhr war auch diese Gefahr gebannt.
Die Sperrungen führten direkt nach den Weihnachtsfeiertagen zu Zugausfällen und spürbaren Verspätungen. Züge aus Hannover mussten im Hauptbahnhof Bielefeld stoppen, die aus Hamm und dem Rheinland kommenden Züge kamen nicht über Gütersloh hinaus. Anschließend kehrten diese Züge wieder um. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.
Auch nach der Freigabe dauerte es noch einige Zeit, bis sich der Stau auf den Gleisen wieder aufgelöst hatte.
Betroffen waren auch die Regionalbahnen aus Bielefeld-Quelle (RB 75) und aus Bielefeld-Senne (RB74), die den Bahnhof im Süden der Stadt nicht mehr erreichten. Wie die Nordwestbahn mitteilte, konnten Fahrgäste dieser Bahnen mit dem regulären Schienenersatzverkehr von Quelle oder Quelle-Kupferheide bzw. Bielefeld-Sennestadt zum Bielefelder Hauptbahnhof fahren.
Die Eurobahn vermeldete auf der Strecke zwischen Rahden und Münster den Ausfall der Haltestellen zwischen Rheda-Wiedenbrück und dem Hauptbahnhof Bielefeld. Auch hier wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Wer vom Hauptbahnhof nach Brackwede musste, konnte auf die Stadtbahnen umsteigen. Die Bahn empfahl die Buslinien 87 und 95, die zwischen den Hauptbahnhöfen Bielefeld und Gütersloh verkehren. Außerdem sollte auch hier ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.
Notarzt, Rettungsdienst, Feuerwehr und Bundespolizei waren lange vor Ort. Die Bundespolizei geht nach erster Einschätzung des Vorgangs von einem Suizid aus. Die abschließende Ermittlung zum Unfallhergang wird die Kripo übernehmen.