Hamburg/Bielefeld. Die Familienmitglieder des Kaffee-Imperiums Reimann sind laut neuem Ranking mit einem Vermögen von 35 Milliarden Euro die reichsten Deutschen. Das geht aus der vom Manager Magazin veröffentlichten neuesten Liste der 1001 reichsten Bundesbürger hervor. Sie beruht auf Schätzungen des Magazins, für die unter anderem Aktienvermögen mit den Schlusskursen vom 13. September herangezogen wurden.
Die Reimann-Familie mit ihrer global agierenden JAB Holding steht unter anderem hinter dem Kaffee- und Teehersteller Jacobs Douwe Egberts und dem Shampoo-Hersteller Wella.
Auf Platz zwei des Rankings steht demnach mit 27,5 Milliarden Euro Lidl-Gründer Dieter Schwarz. Zurückgefallen auf Platz 3 sind die letztjährigen Spitzenreiter Susanne Klatten (57) und Stefan Quandt (53). Ihr Vermögen fiel um 7,5 Milliarden Euro auf 26,5 Milliarden Euro. Die Geschwister besitzen 47 Prozent der Aktien von BMW. Die Reimanns legten den Schätzungen zufolge im Jahresvergleich um 2 Milliarden zu, Dieter Schwarz um 2,5 Milliarden Euro.
Mehrere prominente Familien aus OWL auf der Liste
Die Familie Oetker, die sich nach der Reederei Hamburg-Süd nun auch von ihrem Bankhaus Lampe trennen möchte und sich vor allem auf das Geschäft mit Nahrungsmitteln, Bier, Sekt und Wein konzentriert, belegt demnach mit einem leicht gesunkenen Vermögen von 7,6 Milliarden Euro Platz 18. Im Jahr 2018 waren es 8 Milliarden Euro gewesen. 2016 hatte die Familie im Manager-Magazin-Ranking mit 7,6 Milliarden Euro noch Platz 13 belegt.
Die Gütersloher Familie Mohn vom Bertelsmann-Konzern schafft es mit stabilen 3,8 Milliarden Euro auf Platz 39. Die Familie Benteler, die den Unternehmenssitz des gleichnamigen Autozulieferers von Paderborn nach Salzburg in Österreich verlegt hat, folgt mit noch 2,2 (2018: 2,4) Milliarden Euro auf Platz 78. Die Bielefelder Familie Böllhoff, der ein weltweit agierender Spezialist für Verbindungs- und Montagetechnik mit 650 Millionen Euro Umsatz gehört, wird mit 0,45 Milliarden Euro auf Rang 381 platziert.
Die Sondergruppe der reichsten Großfamilien mit mehr als 40 Mitgliedern führt die Unternehmerfamilie Henkel mit 20 Milliarden Euro an. Aus einem Waschmittelbetrieb entwickelte sich das Unternehmen zu einem weltweit agierenden Chemiekonzern. Auf Platz sechs folgt die Gütersloher Familie Miele/Zinkann mit 5 Milliarden Euro. Der Hausgerätehersteller der Marke Miele, der 2018 auf 4,7 Milliarden Euro kam, verbesserte sich damit um zwei Plätze.