Zugunfall im Bahnhof Bielefeld-Brackwede – Gleise nach drei Stunden wieder frei

Bielefeld. Zu einem schweren Zugunfall ist es am Dienstagmorgen, 3. Juni, im Bahnhof Bielefeld-Brackwede gekommen. Dort wurde nach Informationen der Bundespolizei kurz vor 8 Uhr eine Person vom ICE 853, der aus dem Ruhrgebiet kommend in Fahrtrichtung Bielefeld fuhr, erfasst. Der Notarzt und die zur Unfallstelle geeilten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der Person feststellen.

Der ICE 853, der von Köln nach Berlin unterwegs war, kam nach dem Unfall etwa 500 Meter vor dem Bahnhof zum Stehen. Der Bahnhof Brackwede wurde nach Auskunft der Bundespolizei daraufhin komplett gesperrt, genauso auch die komplette Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Gütersloh.

Durch die Sperrungen kam es seit 7.50 Uhr zu Verspätungen und Teilausfällen. Betroffen waren bis kurz nach 11 Uhr neben dem gesamten Fernverkehr auf der Strecke auch der RE6 (RRX) sowie die Regionalbahnen (RB) 69, 74 und 75. Die Bahn setzte in dieser Zeit einen Schienenersatzverkehr ein. Auch im Straßenverkehr kam es zu Verkehrsbehinderungen. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge standen auf der Gütersloher Straße, für die eine Spur der Straße gesperrt werden musste.

.responsive23-n9gZGtFpkQBIIcbP-map-bahnhof-bielefeld-brackwede { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-n9gZGtFpkQBIIcbP-map-bahnhof-bielefeld-brackwede { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-n9gZGtFpkQBIIcbP-map-bahnhof-bielefeld-brackwede { padding-top: 142.86%; } } Die Bielefelder Feuerwehr war zunächst mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort, deren Zahl sich später halbiert hat. Feuerwehrsprecher Timo Juckel berichtete, dass im zweiten Schritt gemeinsam mit Bahnmitarbeitern der Zug begangen werde, um zu klären, ob Betreuungsbedarf bei den Reisenden bestehe. Die 270 Fahrgäste im Zug galten laut Polizei aber alle als unverletzt.

Die Deutsche Bahn löste den Zugführer ab und übergab ihn in die Hände eines psychologisch geschulten Teams. Um 10.30 Uhr konnte der ICE die Unfallstelle mit den Zuginsassen verlassen. Sie mussten am Hauptbahnhof eine neue Möglichkeit zur Weiterreise finden.

Die Identität der Person ist noch ungeklärt Die Kriminalpolizei Bielefeld hat vor Ort die Todesfallermittlungen aufgenommen. Am Mittag ist die Identität der tödlich verunglückten Person nach Angaben der Polizei noch genauso unklar wie der Unfallhergang. Ein Suizid sei aber nicht auszuschließen, hieß es.

Anmerkung der Redaktion Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, es sei denn, es gibt besondere Gründe für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Wir halten uns möglichst zurück, da es bei Suiziden eine hohe Nachahmerquote gibt.

Sollten Sie sich von besonderen Lebensumständen betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung. In Bielefeld erreichen Sie außerdem den sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Bielefeld werktags von 8 bis 15 Uhr unter Tel. 0521/51-2581 sowie den Krisendienst Bielefeld unter Tel. 0521/32 99 285 (werktags von 18 bis 7.30 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr).

Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert.

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