Gütersloher Unternehmer gestaltete Garten von FC-Bayern-Star – jetzt baut er Luxus-Pools

Gütersloh. Viele Fußball-Fans würden gerne wissen, wie ihre Stars eigentlich leben. Einer, der es weiß, ist der Gütersloher Jan Hartkämper – zumindest im Fall von Thomas Müller. Denn in den Anfängen seiner beruflichen Laufbahn durfte der 29-Jährige den Garten der Bayern-Legende in Otterfing-Wettlkam mitgestalten. &bdquo;Ich war dreieinhalb Monate vor Ort. Wir haben Bäume gesetzt, die waren fast 30 Meter hoch. Das war schon ein Erlebnis“, schwärmt der Gartenlandschaftsbauer.

Auch der höhenverstellbare Pool des Ex-Nationalspielers hat den Jung-Unternehmer nachhaltig beeindruckt und scheinbar inspiriert. Denn heute entwirft und baut Hartkämper mit seiner Gütersloher Firma selbst Badeparadiese für die Gärten gut betuchter Kunden.

Dass er einmal einen eigenen Betrieb mit 15 Angestellten, einem Fuhrpark mit acht Transportern, vier Radladern und fünf Baggern, einem eigenen Hochglanz-Magazin sowie 5000 Followern bei Instagram haben würde, hätte der bodenständige Gütersloher nicht zu träumen gewagt. &bdquo;Ich wollte eigentlich nur Hecke schneiden“.

Müller sei ein cooler Typ und habe regelmäßig Bier vorbei gebracht Wie damals, als er im Jahr 2017, die Ausbildung gerade beendet hatte und bei einem Edel-Gärtner nahe des Tegernsees beschäftigt war. Auch in der noblen Grünanlage von Bayern-Patron Uli Hoeneß hat er seinerzeit geharkt, geschaufelt und gebaggert – zwecks Pflege. &bdquo;Die Gärten von Manuel Neuer und Thomas Müller“, sagt Jan Hartkämper, &bdquo;die durfte ich sogar von Anfang an mit aufbauen.“

Beeindruckt ist der Gütersloher noch heute von den riesigen Erlen, die im Tieflader aus Hamburg verfrachtet wurden, um im Garten von Thomas Müller verpflanzt zu werden. Einmal habe er den Superstar mit dem Radlader aus seinem eigenen Haus hupen müssen, weil der mit seinem Audi versehentlich die einzige Baustellenzufahrt zugeparkt hätte.

&bdquo;Er ist ein cooler Typ, hat immer locker mit uns geplaudert und regelmäßig eine Kiste Bier vorbei gebracht“, erzählt Jan Hartkämper. Ein Jahr lang hat der Gütersloher in Bayern verbracht. Dann zog es ihn zurück in die Heimat, wo er heute ein blühendes Geschäft mit zwei Standbeinen betreibt: Gartenbau und Poolbau.

Eine Luxusanlage kostete den neuen Besitzer 250.000 Euro Gerade erst hat er den Firmensitz im Gütersloher Stadtteil Spexard zentralisiert, weil er mehr Platz benötigte. Seit dem 1. Juni findet man das Unternehmen auf dem 4000 Quadratmeter großen Gelände an der Bruder-Konrad-Straße 186 bis 188, ehemals Baustoffe Johannknecht.

Von hier aus kümmern sich Hartkämper und seine Mitarbeiter auch um Badelandschaften, die ihresgleichen suchen. Beim Poolbau sitzt die Kundschaft im Umkreis von 60 Kilometern. Dabei geht es in der Regel um &bdquo;das Komplettprogramm“ – also Becken mitsamt Gartengestaltung. &bdquo;Preislich geht los bei 40.000 Euro und nach obenhin ist das Ende offen“, sagt der Fachmann.

Leidenschaft für Gärtnerei ist ihm in die Wiege gelegt worden Von einem der beiden Anbieter, mit denen er zusammenarbeitet, gab es dafür eine Auszeichnung. Bei der Wasserbefüllung lasse sich dank nachhaltiger Technologien mit Mess- und Regeltechnik der Verbrauch minimieren. &bdquo;Ist eine Anlage einmal befüllt, bleibt sie das auch. Das Wasser wird durch Umwälzpumpen in Bewegung gehalten.“

Der Gütersloher baut Luxus-Becken, aber seine große Passion bleibt die Gärtnerei. Das Talent und die Leidenschaft dafür sind Jan Hartkämper in die Wiege gelegt worden. Früh tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Herrmann. &bdquo;Er war auch Gärtner und hat mich schon früh in die Natur mitgenommen.“

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2014 macht der Sohn sein Abitur am Evangelisch-Stiftischen Gymnasium in Gütersloh. Es folgen die Berufsausbildung in Gronau, die er um zwei Jahre verkürzt und als Jahrgangsbester abschließt, das Gesellenjahr in Bad Tölz inklusive der Nobel-Gärten der Bayern-Stars und schließlich ein Landschaftsarchitektur-Studium in Osnabrück.

Unternehmen gestaltet Parklandschaft für Gütersloher Frühling 2021 folgt der Schritt in die Selbstständigkeit. &bdquo;Während des Studiums brauchte ich Geld“, erzählt Jan Hartkämper, &bdquo;deshalb habe ich ein Kleinunternehmen gegründet.“ Bald wird der Platz auf dem elterlichen Hof zu klein und die gute Laune von Mutter Heike arg strapaziert, weil die dort geparkten Firmenfahrzeuge den guten Rasen leiden lassen.

Aus einer Garage in Verl heraus wächst und gedeiht seine Gartenfirma schließlich, bevor er auf einem Bauernhof in Verl-Bornholte ein Lager bezieht und sich zusätzlich ein 20 Quadratmeter großes Büro an der Hans-Böckler-Straße in Gütersloh einrichtet. In der Dalkestadt schätzt man seine Arbeiten. Bereits vier Mal hat die Firma von Jan Hartkämper im Rahmen des &bdquo;Gütersloher Frühlings“ das Konzept und die Gestaltung der Parklandschaft im Stadtzentrum übernommen.

Für sein Unternehmen, dessen Fokus auf dem Bau, der Pflege und Planung exklusiver Privatgärten liegt, verlief das vergangene Jahr mit etlichen Projekten, maschineller Erweiterung und gesteigerter Mitarbeiterzahl erfolgreich. Über das, was so passiert, informiert werden die Kunden mit einem eigenen Firmenmagazin (Auflage 1000 Stück) informiert, das durch beeindruckende Fotos besticht. &bdquo;Einer unser Mitarbeiter ist gelernter Fotograf.“

In Spexard soll künftig eine Mustergarten-Anlage entstehen Auch regelmäßige Beiträge bei Instagram gehören für Jan Hartkämper zum Alltag. &bdquo;Wir zeigen sehr viel, aber das gehört für mich zu einer modernen Unternehmenskultur.“ Mit der Rückkehr nach Spexard schließt sich für den bodenständigen Gartenlandschaftsbauer ein Kreis. &bdquo;Hier hat alles angefangen, ich wohne zwei Straßen entfernt und der Firmensitz ist mit seiner Nähe zur Autobahn ideal gelegen.“

Für den neuen Standort ist bereits das nächste Projekt geplant, denn dort soll eine Mustergarten-Anlage mit drei Pools, Outdoor-Küche, Sauna und Poolhaus entstehen. Spätestens 2026 will der Luxus-Beckenbauer auch Schwimmteiche mit ins Portfolio aufnehmen.

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