Herford, Detmold und Paderborn: So verlief die zweite Etappe der Deutschland-Tour in OWL

Ostwestfalen-Lippe/Arnsberg. Nach dem großen Finale der ersten Etappe verwandelte sich Ostwestfalen-Lippe am Freitag, 22. August, erneut in eine Radrennbühne. Um Punkt 12 Uhr gaben die Organisatoren am Marta den offiziellen Startschuss zur zweiten Etappe der Lidl Deutschland-Tour. Sechs Minuten später erfolgte an der Salzufler Straße der scharfe Start – und damit nahm das 190,3 Kilometer lange Teilstück nach Arnsberg Fahrt auf.

Über die Lockhauser Straße rollte der Tross hinaus in Richtung B239. Auf der Brücke warteten rund 100 Zuschauer – doch für sie war das Spektakel nach kaum 30 Sekunden wieder vorbei, so hoch war das Tempo der Profis.

Einer, der sich dennoch Zeit für ein Fazit des gestrigen Tages nahm, war Simon Geschke. Der Tour-de-France-Teilnehmer lobte Herford in den höchsten Tönen: &bdquo;Vor allem das Rahmenprogramm war beeindruckend. Andere Zielorte bauen nach dem Zieleinlauf direkt ab – Herford hat sich richtig Mühe gegeben.“

Erste Bergwertung am Hermannsdenkmal im Kreis Lippe

Gegen 12.50 Uhr erreichte das Fahrerfeld den Kreis Lippe. Am Hermannsdenkmal wartete die erste Bergwertung, wenig später folgte die Gauseköte. Besonders aktiv zeigte sich erneut Vinzent Dorn (Team Bike Aid), der im Kampf um das Bergtrikot weitere Punkte sammelte. Nach der zweiten Wertung stand er punktgleich mit Heidemann bei zehn Zählern.

Ab 13.20 Uhr rollte die Tour durch den Kreis Paderborn. Rund 50 der 190 Kilometer führten durch das Kreisgebiet – vorbei an Schlangen, Neuenbeken und Dahl bis hinauf zur Wewelsburg, wo ein knackiger Anstieg für ein weiteres Ausrufezeichen sorgte. Danach ging es über Brenken zum Zwischensprint in Büren, ehe das Fahrerfeld OWL verließ.

Bildergalerie: Die schönsten Bilder der Deutschland-Tour in OWL

Schreckmoment kurz vor Ziel: Lipowitz stürzt

Für einen reibungslosen Ablauf sorgten 165 Streckenposten entlang der Paderborner Passage. Abschnittskoordinatorin Luisa-Marie Standare lobte ihre Helfer: &bdquo;Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die heute dabei waren. Ohne sie wäre das so nicht möglich.“

Knapp 15 Kilometer vor dem Ziel dann der Schreckmoment: Florian Lipowitz, Dritter der diesjährigen Tour de France, kam in einer scharfen Linkskurve von der Straße ab und prallte gegen einen Stromkasten. Zwar konnte er das Rennen fortsetzen, doch auch der deutsche Meister Georg Zimmermann war in den Zwischenfall verwickelt – nachdem er bereits zu Beginn des Tages gestürzt war.

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Spannender Schlusssprint zum Finale

Im Finale wurde es dramatisch: Riley Sheehan wähnte sich schon als Sieger, doch der US-Amerikaner jubelte zu früh. Im letzten Moment schob sich Jhonathan Narváez noch vorbei und sicherte sich hauchdünn den Tagessieg. Der Ecuadorianer gewann vor Sheehan und dem Norweger Sören Waerenskjold. Bester Deutscher wurde Marius Mayrhofer auf Rang vier.

Waerenskjold übernahm mit seinem Podestplatz das Blaue Trikot des Gesamtführenden. Zuvor hatte noch Danny van Poppel – Teamkollege von Lipowitz – das Trikot getragen. Sieben Sekunden dahinter lauert nun Tagessieger Narváez. Die fünftägige Rundfahrt endet am Sonntag in Magdeburg. Doch zuvor wartet am Samstag zwischen Arnsberg und Kassel eine 175,7 Kilometer lange Etappe.

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