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Polizei jagt flüchtige Kuh in Herford

Entlaufenes Rindvieh spaziert durch Diebrock

VON MIRIAM SCHARLIBBE

Polizist Marc Diekmeier rennt der entlaufenen Kuh hinterher um sie zu stoppen - mit Erfolg. - © FOTO: FRANK-MICHAEL KIEL-STEINKAMP
Polizist Marc Diekmeier rennt der entlaufenen Kuh hinterher um sie zu stoppen - mit Erfolg. (© FOTO: FRANK-MICHAEL KIEL-STEINKAMP)

Herford. Der Besitzer war so aufgeregt über den Ausflug seiner Kuh, dass er weder seinen Namen in der Zeitung lesen will, noch zu einem Gespräch bereit war. Sonst wäre jetzt bekannt, wie die hellbraune Kuh heißt, die Dienstagmorgen einige Anwohner in Herford-Diebrock erschreckt hat.

Die Kuh war von ihrer Weide an der Dickenheide ausgebüchst und stand plötzlich auf dem Rüterweg. Weder die herbeigerufenen Polizisten noch der Besitzer vermochten das Tier zunächst einzufangen. Fröhlich muhend rannte die Kuh über den großen Acker. Den Polizeibeamten blieb nur übrig, mit dem Streifenwagen entlang des Ackers zu fahren und aufzupassen, dass das Tier nicht erneut auf die Straße läuft.

Der Besitzer, der die Tiere wohl als Hobby hält, musste seine Arbeit verlassen, um das Tier einzufangen. Er versuchte es zunächst mit einem Trick: Seine zweite Kuh, die noch auf der Weide graste, sollte das flüchtige Tier zurückholen. Dafür wollten Kuhhalter und Helfer Tier Nr. 2 anleinen und auf den Acker führen. Doch so gerne die eine Kuh das Weite suchte, so unbedingt wollte die andere auf der Weide bleiben. Selbst mit mehreren Männern gelang es nicht, das Tier anzuleinen.

Mit dem Einsatz von Polizist Marc Diekmeier und gutem Zureden gelang es dem Besitzer dann aber doch, das Tier vom Ende des Ackers wieder in Richtung Weide zu bewegen. Über die Straße zurück wollte die Kuh dann aber nicht. Gemütlich kauend - nur unterbrochen von einigen Lauten in Richtung der Freundin auf der Weide - blieb die Kuh am Ackerrand stehen. Erst ein zur Hilfe genommenes Seil um das Tier gespannt, bewegte es schließlich, die letzten Schritte zu gehen.

Erleichtert waren vor allem die beiden Polizeibeamten, dass sich das Tier doch noch freiwillig zurück nach Hause bewegt hatte. "Wäre die Kuh erneut auf die Straße gelaufen, hätten wir sie im schlimmsten Fall erschießen müssen", sagte Polizist Ralf Dienhart. Wie genau das Tier entkommen konnte, ist noch unklar. Gegenüber den Polizisten soll der Besitzer gesagt haben, Hunde hätten die Kuh so stark aufgeschreckt, dass das Tier durch den Stacheldrahtzaun gebrochen war.

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