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Effektive Strategien
Fünf Tipps, wie man Zuhause für mehr Ordnung sorgt
| von Jemima Wittig

Für die Organisation des Kleiderschranks braucht man Zeit, weiß Christina Lücke. Sie hat sich als Home-Organizerin selbstständig gemacht. - © Christina Lücke
Für die Organisation des Kleiderschranks braucht man Zeit, weiß Christina Lücke. Sie hat sich als Home-Organizerin selbstständig gemacht. (© Christina Lücke)

Delbrück. Neues Jahr, neue Ordnung – das gehört bei vielen so selbstverständlich zu den Neujahrsvorsätzen dazu, wie mehr Sport und weniger Alkohol. Oft wird dann aber doch nichts draus. Die Delbrückerin Christina Lücke räumt beruflich auf. Im Gespräch mit dieser Redaktion verrät sie, wo man am besten anfängt, wenn man sein Zuhause aufräumen möchte, und wie man in Zukunft schneller für Ordnung sorgt.

Die 43-Jährige hat im Laufe der Jahre Erfahrung angesammelt. Nachdem sie öfter von Freunden um Rat gefragt wurde, wie man etwa einen Vorratsraum aufräumen könnte, hat sie sich näher mit dem Thema befasst und durch Zufall herausgefunden, dass auch das ein Beruf ist. Ihre Ausbildung hat sie daraufhin bei Isabelle Franke (bekannt durch die Sendung „Organize ’n Style“ bei „Sixx“) absolviert und Anfang 2022 abgeschlossen. Jetzt räumt sie mit ihrem Ein-Frau-Unternehmen „Lückenlos Raumorganisation“ überall, hauptsächlich aber in Ostwestfalen-Lippe, Haushalte auf. Tagessatz: 400 Euro.

1. Klein anfangen

„Jeder hat eine Krimskramsschublade“, weiß die Home-Organizerin. Bei der könne man gut anfangen, wenn man etwas neu ordnen möchte, weil es schnell erledigt sei. Maximal 30 Minuten brauche man in der Regel, sagt Lücke. Dafür solle man die Schublade zuerst ausräumen und dann Dinge wie alte Kassenzettel oder leere Kugelschreiber wegwerfen. Alles, was thematisch nicht dazu passt, dürfe auch nicht wieder rein – zum Beispiel Grillbesteck oder USB-Sticks. Mit der Hilfe von Kleinteilbehältern könne man dann alles andere sortiert wieder zurück räumen.

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2. Den Flur ordentlich halten

Im Flur sammelt sich schnell alles Mögliche an, von Jacken und Schuhen bis zu Pfandflaschen. Dabei ist dieser Raum der erste, den man von einer Wohnung sieht. „Zuerst sollte man erfassen, wie viel Platz man hat“, sagt die Expertin. Jeder Person im Haushalt sollte ein fester Platz für Jacken und Schuhe zugeteilt werden, rät sie. Nur Jacken, die zur Jahreszeit passen, gehören an die Garderobe. Gleiches gelte für Schuhe. Diese könne man, gerade bei dem derzeitigen nassen Wetter, auf Schmutzfangmatten stellen. Was übrig bleibt, wird an anderer Stelle gelagert, zum Beispiel im Kleiderschrank.

3. Zeit für den Kleiderschrank einplanen

„Für den Kleiderschrank sollte man sich wenigstens einen Vormittag oder besser einen Projektsamstag lang Zeit nehmen“, sagt Lücke. Zuerst solle man den Kleiderschrank komplett ausräumen und durchsortieren. Alles, was zu klein, kaputt oder etwa im Fall einer Socke nur noch ein Einzelpaar ist, solle aussortiert werden. Ein Foto oder eine Skizze könnten bei der anschließenden Planung, was wo hingehöre, helfen. Dann solle man den Schrank nach Kategorien (etwa Kleider, Strickjacken etc.) wieder einräumen. „Beschriftete Größentrenner, wie man sie aus Geschäften kennt, helfen beim Ordnunghalten“, erklärt die zweifache Mutter. So wüssten auch Kinder, wo welche Kleidung hingehört. Wenn die Kleidung dann noch nach Länge und Farbe sortiert sei, sei schon viel geschafft. „Wird der T-Shirt-Stapel zu hoch und damit unordentlich, wenn man etwas herausnimmt, lohnt es sich, einen zusätzlichen Boden einzurichten“, fügt Lücke noch hinzu.

4. Alles braucht einen festen Platz

Alles in einem Haushalt braucht einen festen Platz, rät Lücke. Auch bei ihr Zuhause in Delbrück sei es mit zwei Kindern nicht immer ordentlich, aber sie habe eine Grundordnung. Die könne man relativ schnell wieder herstellen, etwa im Rahmen einer Abendroutine.

5. Vor dem Umzug aussortieren

Im Vorfeld eines Umzuges sollte man erfassen, was man hat, was mitziehen muss und wo etwas im neuen Zuhause seinen Platz finden soll, sagt Lücke. „Dann kann man die Kartons gleich entsprechend packen.“ Damit die Ordnung auch von der ganzen Familie eingehalten wird, rät sie, alles zu beschriften.

Eine gut organisierte Schublade erleichtert den Alltag. - © Christina Lücke
Eine gut organisierte Schublade erleichtert den Alltag. (© Christina Lücke)

Im Zukunft kann sich Lücke gut vorstellen, auch Umzüge zu begleiten. Konkrete Pläne gebe es da aber noch nicht.

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