Detmold. Wenn um drei Uhr der Wecker klingelt, hat sich entweder ein Freund einen Scherz erlaubt oder man möchte pünktlich zum Flughafen, um in den Urlaub zu fliegen. Für Mara Wedertz und Tim Schmutzler von Radio Lippe ist das jedoch Alltag. Als Frühmoderator muss man eben vor allen anderen aufstehen. Nur ein Selbstversuch kann hier einen richtigen Eindruck vermitteln. Jan Felix Krogemeier hat es gewagt und im Rahmen des Studentenprojekts der LZ Mäuschen in der Morgenshow gespielt.
Es fühlte sich an wie Urlaub, als der Wecker um kurz nach drei klingelte. Der biologische Wecker in meinem Kopf hämmerte: „Bloß nicht verschlafen." Das hat funktioniert. Um halb vier ging es mit dem Auto Richtung Detmold. Schichtbeginn ist um vier Uhr. Den ersten Kaffee gab es im Auto, den zweiten im Sender. Danach war ich erst einmal wach. Es bleibt eine Stunde, um die Stimme und Laune für jeden Hörer ertragbar und im besten Fall gut hörbar zu stimmen.
Das Dasein als Frühmoderator hat neben dem frühen Aufstehen aber auch Vorteile. Kein Berufsverkehr, keine Parkplatzsuche, nicht nur den letzten Tropfen aus der Kaffeekanne im Büro abbekommen – und vor allem, liegt der Feierabend in der Mittagszeit. Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, mittags nach Hause gehen zu können? Wichtig zu bedenken ist aber, dass man sich auf seine Kollegen verlassen muss.
Die Beiträge für die Frühsendung werden zusammengestellt, wenn man selber als Frühmoderator schon Feierabend hat. Das bedeutet: Man muss damit zurechtkommen, was die Kollegen am Vortag erreicht haben. Ob die Moderatoren da morgens manchmal ganz schön ins Schwitzen geraten oder immer einen Plan B haben, verraten Mara und Tim im Podcast. Auch ihr Geheimnis, wie sie es jeden Tag anstellen, so früh aufzustehen und trotzdem frisch klingen und gute Laune haben, wird gelüftet. Mara und Tim erzählen auch, wie das Privatleben unter den Arbeitszeiten leidet und ob der Rhythmus ihren Urlaub beeinflusst.
