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Nach 62 Jahren kommt Arminia wieder nach Heiligenkirchen

Heiligenkirchener freuen sich auf den Aufsteiger und rechnen mit 2000 Besuchern

Sebastian Lucas

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Freuen sich auf das Gastspiel des DSC: Günter Zahn, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, und SpVg-Geschäftsführer Detlef Schröder (rechts). - © Sebastian Lucas
Freuen sich auf das Gastspiel des DSC: Günter Zahn, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, und SpVg-Geschäftsführer Detlef Schröder (rechts). (© Sebastian Lucas)

Detmold-Heiligenkirchen. Die Vorfreude ist schon riesig. Im Rahmen von „1000 Jahre Heiligenkirchen“ bestreitet Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld am Samstag, 20. Juni, ab 16 Uhr ein Testspiel bei der SG Berlebeck-Heiligenkirchen.

„Diese Begegnung ist etwas ganz Besonderes“, sagt Werner Zahn (66), zuständig für die Pressearbeit des Events: „Mein Herz schlägt schon lange für die Blauen, auch wenn ich selten im Stadion bin.“ Auch in Heiligenkirchen sieht Zahn die Arminen am 20. Juni nicht live, da er derzeit für mehrere Monate in Ungarn weilt, wo er am Plattensee ein Haus besitzt. Vor Ort vertritt ihn sein Bruder Günter (68), gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins.

Der blickt im LZ-Gespräch gerne erstmal auf die Partie der Arminen 1953 in Heiligenkirchen zurück: „Kaiserslautern war in dem Jahr Deutscher Meister und spielte gegen eine Kombination Arminia Bielefeld/VfB 03 Bielefeld. Das Spiel fand am 8. November statt, dem Tag der Einweihung des Sportplatzes am Hohlen Weg, wo die SG auch heute noch zuhause ist. Zugleich feierte die Sportvereinigung Heiligenkirchen das 50-jährige Vereinsjubiläum und das 40-jährige Bestehen der Fußballabteilung.“ Der Platz mit Sporthäuschen und Duschanlagen sei damals in Eigenregie entstanden. „Ich war live bei der Begegnung dabei, doch mit meinen sechs Jahren – ich war gerade eingeschult worden – fehlte mir die Größe, um viel vom Spiel mitzubekommen“, sagt Günter Zahn mit einem Schmunzeln: Rund 15.000 Besucher seien dabei gewesen.

Im Arminia-Fieber ist auch die Mannschaft von Trainer Steven Hengstler. Der Coach kann am 20. Juni nicht dabei sein, weil er im Urlaub weilt, und bedauert dies zutiefst: „Nur weil der Trainer fehlt, ist eine Partie gegen Arminia aber nicht zu verlegen.“ Seine Jungs freuen sich derweil auf ein „Riesenevent“. Hengstler weiter: „Ich bin mir sicher, dass meine Spieler diesen Tag in vollen Zügen genießen werden. Arminia ist gerade in die 2. Liga aufgestiegen, stand im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Kulisse wird gigantisch sein, denn Detmold ist eine Hochburg von DSC-Anhängern.“ Der Coach ist sich sicher, dass „jeder Amateurkicker von so einer Begegnung träumt“.

Laut Detlef Schröder (51), Geschäftsführer der SpVg, tritt die SG-Mannschaft mit zwei 11er-Formationen an, die sich jeweils eine Halbzeit teilt: „So bekommt jeder Einsatzzeit. Unser Ziel ist es, ein Tor zu schießen.“ Wichtig sei den Verantwortlichen auch gewesen, dass keine externen Kicker das Team verstärken: „Es ist ein Spiel für die Kicker aus den beiden Dörfern.“

Doch vor der „Kür“ müssen die Verantwortlichen noch an einigen Stellschrauben drehen. „Im Moment überwiegt der Stress“, gibt Günter Zahn zu. Hintergrund: Für das Sicherheitskonzept müssen noch einige Dinge erledigt werden: „Als wir vor zwei Jahren an Arminia gedacht haben, war der Verein noch eine andere Nummer.“ Zahn rechnet mit 2000 Besuchern, rund 60 Helfer werden am Spieltag im Einsatz sein.

Klar ist bereits, dass der Überlaufparkplatz des Freilichtmuseums an der Friedrich-Ebert-Straße zur Verfügung steht – mit 430 Plätzen. „Der Stadtverkehr Detmold stellt die Buslinie 701 freundlicherweise im 15-Minuten-Takt zur Verfügung“, erzählt Zahn. Der Hohle Weg wird gesperrt, nur die Busse und der DSC-Tross dürfen bis zum Sportplatz vorfahren.

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