Tadic fehlt beim Abstiegskrimi und findet klare Worte

Kreis Lippe. Am drittletzten Spieltag geht es für viele lippische Fußball-Bezirksligisten um viel: SVE Jerxen-Orbke (am Sonntag ab 15 Uhr bei SG Hörstmar/Lieme) ist abgestiegen, TSV Horn (empfängt Post-TSV Detmold) besitzt nur noch eine Minichance, TBV Lemgo (gegen Dornberg) steht bei drei Punkten Rückstand aufs rettende Ufer mit dem Rücken zur Wand. Davor rangiert TSV Oerlinghausen, der beim punktgleichen SW Sende gastiert. Ebenfalls in Not: SC Bad Salzuflen (gegen Jöllenbeck) – ein Zähler überm Strich. Der FC Augustdorf empfängt den SC Bielefeld.

SC Bad Salzuflen - TuS Jöllenbeck. "Wir haben 13, 14 Spieler und sind bereit." Das sagt Jürgen "Mottek" Weidenhammer, Ressortleiter Sport des SC. Trainer Frank Biermann muss lediglich den verletzten Maris Marhosevic und Marcel Funke (Rotsperre) ersetzen. Hinter den Kulisse geben die SC-Verantwortlichen mit dem neuen Sportlichen Leiter, Thomas Johannfunke, Gas. Weidenhammer: "Wenn wir drin bleiben, haben wir genug Leute."

FC Augustdorf - SC Bielefeld. Mit dem 6:0 in Canlar gelang dem FCA der Befreiungsschlag. Nun hat das Team von den Trainern Heymann und Hengstler sogar die Chance, am Tabellensechsten vorbeizuziehen. Der SCB hat nämlich nur einen Zähler mehr auf dem Konto als die Sandhasen.

TBV Lemgo - TuS Dornberg. Dr. Peter Wamser soll den TBV retten. Doch Zalem Özmen, der den neuen Coach weiter unterstützt ("Ich kenne die Mannschaft ja besser."), sagt: "Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, ich kenne das aus meiner Jerxen-Zeit, als wir auch abstiegen. Du rutscht da unten rein, dann ist es hart. Ich will nicht nochmal einen Abstieg erleben." Özmen (angeschlagen), dessen Einsatz fraglich ist, vermutet: "Mindestens sieben Punkte brauchen wir noch."

SG Hörstmar/Lieme - SVE Jerxen-Orbke. Aufsteiger gegen Aufsteiger. Super Saison auf der einen, äußerst enttäuschende Saison auf der anderen Seite. Die Jerxer bestätigten einmal mehr ihren Ruf als Fahrstuhlmannschaft, während HörLie zuletzt beim 5:2 in Oerlinghausen brillierte - auch ohne den geschassten Erfolgstrainer Matthias Wölk. In der Verantwortung steht wieder Alexander Ritter. Die Partie gegen Jerxen ist der Auftakt einer Heimserie zum Abschluss: Es folgen die Partien gegen Friedrichsdorf und Dornberg an der Magdeburger Straße in Hörstmar. Dann wechselt ein Großteil der Mannschaft mit Wölk zum TBV Lemgo.

SW Sende - TSV Oerlinghausen. Er hatte seinen Rücktritt angeboten, Obmann Gregor Kramer lehnte ab. Nun steht fest: Miron Tadic, der sich in dieser Woche einige Tage frei nahm, um das Training zu leiten, steht künftig wieder voll zur Verfügung: "Ich konnte Dinge bei der Arbeit klären, auch in der nächsten Saison bin ich TSV-Trainer. Im Januar gab ich dem Verein mein Wort, dazu stehe ich." Am Sonntag fehlt Tadic jedoch, er muss aus privaten Gründen für ein paar Tage nach Kroatien. Ihn vertritt Co Jan Rüter. Tadic: "Am Dienstag fand ich beim Training sehr deutliche Worte, die Partie gegen HörLie war eine Vollkatastrophe."

TSV Horn - Post-TSV Detmold. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Horns Trainer Thorsten Schmiech: "Wir wären schlechte Sportler, wenn wir aufgeben würden. Solange rechnerisch noch etwas geht..." Sechs Punkte Rückstand muss der Vorletzte in den letzten drei Saisonspielen aufs rettende Ufer aufholen: "Wir sind bereit, alles zu geben. Wir wollen siegen und dann wieder auf die Tabelle gucken." Die Planungen für die neue Saison sind im vollen Gange. Laut Schmiech bleibt nicht nur Kapitän Cihat Keles in jedem Fall, "auch ein Gerüst um ihn".

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