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TBV Lemgo Lippe glaubt weiter an Jari Lemke

Jörg Hagemann

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Halten einen Plausch: TBV-Trainer Florian Kehrmann mit Jari Lemke (rechts) und seinem Bruder Finn Lemke. - © Jörg Hagemann
Halten einen Plausch: TBV-Trainer Florian Kehrmann mit Jari Lemke (rechts) und seinem Bruder Finn Lemke. (© Jörg Hagemann)

Lemgo. Beim Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe gabs in der jüngeren Vergangenheit einige Pechvögel. Doch keinen hat es derart schlimm erwischt wie Jari Lemke. Nach zwei Kreuzbandrissen hat er seit 27 Monaten kein Handballspiel mehr bestritten. Umso bemerkenswerter, dass der Verein ihn nicht hängen lässt und seinen Vertrag um ein Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert hat.

Den ersten Kreuzbandriss zog er sich im Januar 2018 zu, wenige Tage nach Unterzeichnung seines ersten Profivertrages. Unmittelbar vor seinem Comeback im November 2018 folgte der nächste Schock. Doch der 23-jährige Bremer ließ sich nicht beirren, kämpfte sich erneut durch die lange Reha und erhielt von den Ärzten nun das Okay, um wieder voll einzusteigen.

Lemke fühlt sich wieder fit und voll belastbar

„Wir sind sicher, dass Jari diese Chance verdient hat. Seine Einstellung, mit der er sich durch die lange Reha-Zeit gekämpft hat, ist absolut bewundernswert", äußerte sich TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike am Freitag zur Vertragsverlängerung mit Lemke, der 2013 als B-Jugendlicher von der HSG Schwanewede nach Lemgo kam.

Auch Trainer Florian Kehrmann, der Lemke in seiner Eigenschaft als Cheftrainer der D1-Jugend von Handball Lemgo assistiert, ist überzeugt: „Jari hat großes Potential. Wenn er jetzt von Verletzungen verschont bleibt, was wir ihm natürlich wünschen, wird er sicherlich wieder zeigen, was ihn ihm steckt und uns ganz bestimmt eine große Hilfe sein."

Dass sein Comeback durch Corona nun noch einmal aufgeschoben wird, steckt Jari Lemke locker weg: „Ich freue mich sehr, dass es weitergeht und dass ich das Vertrauen des Vereins bekommen habe. Ich fühle mich in Lemgo pudelwohl und bin wieder fit und voll belastbar. Natürlich hätte ich jetzt gerne sofort wieder gespielt, aber die Situation ist, wie sie ist. Da muss man persönliche Wünsche dem Allgemeinwohl unterordnen", schimmert in jedem Satz seine norddeutsche Ruhe und Gelassenheit durch, die ihn auch auf dem Spielfeld auszeichnet.

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