Ruwe? Quist? So plant HSG-Trainer Steffen Birkner

Blomberg. Um 10.45 Uhr steht für die Spielerinnen und die Verantwortlichen der HSG Blomberg-Lippe am Samstag noch mal ein Corona-Schnelltest dann, ab 11.15 Uhr reist der Tross dann – bei negativen Ergebnissen – mit dem Bus zum Auswärtsspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach. Dort geht es ab 18 Uhr um wichtige Punkte in der Eliteklasse. Nach zwei Niederlagen in Folge möchten die Lipperinnen ihr erstes Erfolgserlebnis in 2022 feiern. Die LZ beantwortet wichtige Fragen im Vorfeld.

Wie hat Leni Ruwe ihr erfolgreiches Debüt in der Bundesliga verarbeitet? In der Schlussviertelstunde beim 24:29 in Halle-Neustadt bekam die 17-Jährige erstmals Anteile in der Bundesliga und erzielte gleich zwei Tore. Trainer Steffen Birkner lobte sie, weil sie Zug zum Tor entwickelte und Druck auf die Abwehr machte. Den vermisste der Coach bei den anderen Rückraumspielerinnen. Birkner: &bdquo;Leni und auch Nieke Kühne stehen wieder im Kader. Die Busfahrt werde ich dazu nutzen, um mit beiden noch mal zu sprechen. Unter der Woche habe ich sie erstmal in Ruhe gelassen, Leni sollte die Eindrücke und ihre Tore erstmal sacken lassen. Beide sind froh, wenn sie bei uns Minuten bekommen, spielen aber auch weiter sehr gerne bei der A-Jugend und der Drittliga-Truppe.“

Ist Besserung im Rückraum in Sicht? Hier nimmt Steffen Birkner die erfahreneren Spielerinnen wie Michalczik und Kordovská, aber auch Pettersson und Kynast in die Pflicht: &bdquo;Sie sollen und müssen voran gehen, wir dürfen nicht zu viel Last auf zwei 17-Jährige legen. Nieke und Leni befinden sich beide in ihrem ersten A-Jugendjahr.“ Birkner tauschte sich mit den Spielerinnen aus: &bdquo;Ich beziehe sie da mit ein, die Spielerinnen haben einen wichtigen Impuls gesendet, nun müssen sie es auf dem Spielfeld anders umsetzen.“

Was macht Hoffnung? Bei der Niederlage gegen Metzingen (30:36) passte es im Angriff, in Halle-Neustadt in der Defensive. &bdquo;Wir stehen vor einer großen Herausforderung und müssen gucken, dass wir in Abwehr und Angriff unsere PS auf die Straße bekommen“, fordert Steffen Birkner. Erst nach dem Abschlusstraining wollte der Coach entscheiden, ob Laetitia Quist wieder zur Mannschaft gehört: &bdquo;Die Tendenz geht dahin, Laetitia hat fleißig trainiert und voll am Mannschaftstraining teilgenommen. Gleichwohl ist sie nicht bei 100 Prozent: Ihr Wurf ist noch limitiert, es fehlt noch Kraft.“

Was gibt es Neues vom Gegner? Die in Blomberg bestens bekannte Trainerin Heike Ahlgrimm (spielte von 1994 bis 2000 für die HSG und zeichnete von 2010 bis 2012 als Jugendchefin verantwortlich) erwartet &bdquo;ein Spiel auf Augenhöhe. Blomberg ist nicht mehr so konstant und steht unter Druck. Im Moment liegt die HSG hinter ihren eigenen Erwartungen und Möglichkeiten. Das kann ein Vorteil sein, die Tagesform entscheidet.“ Ahlgrimm, seit 2015 in Bensheim/Auerbach, fühlt sich bei den &bdquo;Flames“ pudelwohl und besitzt noch einen Vertrag bis 2024. Zur neuen Saison muss sie die österreichische Nationalspielerin Ines Ivancok ersetzen.

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