Nach „Schmierentheater“: Sportgericht bestraft TSV Schötmar hart

Lemgo. Bei der Endrunde der Lippischen Hallenfußballmeisterschaften um den LZ-Cup in der Lemgoer Phoenix-Contact-Arena ist unter anderem das Verhalten des TSV Schötmar ein großes Gesprächsthema gewesen. Nach der Niederlage gegen die TSG Holzhausen-Sylbach hatten einige Spieler und auch der Trainer die Nerven verloren, sie stürmten auf Schiedsrichter Henry Schröder. Der zückte während und nach dem Spiel jeweils einmal Rot. Am Montagabend arbeitete das Lemgoer Sportgericht die Vorkommnisse auf und fällte harte Urteile.

Schötmar gab &bdquo;gar nichts“ zu &bdquo;Ich habe nicht gut geschlafen“, gab Friedel Schafmeister am Dienstagvormittag zu. Als Vorsitzender leitete er die rund 90-minütige Verhandlung. Die größte Überraschung für Schafmeister war, dass Schötmar &bdquo;gar nichts zugab. Nach deren Ausführungen hatten sie gar nichts gemacht. Für mich war es schockierend, wie der lange Abend verlief. Von unseren Urteilen bin ich komplett überzeugt. Und sie sind bereits rechtskräftig, weil der TSV Schötmar auf Rechtsmittel verzichtet.“ Das bringe ja eh nichts, habe der Verein mitgeteilt.

Neben den beiden Beschuldigten des TSV Schötmar waren zwei weitere TSV-Vertreter bei der Verhandlung, dazu die TSG Holzhausen-Sylbach als beteiligter Verein sowie die Schiedsrichter Henry Schröder und Nils Hasse. Saban Cakar Nasso fehlte aus beruflichen Gründen, hatte aber im Vorfeld eine schriftliche Aussage gemacht. Nasso hatte Schröder in der Phoenix-Contact-Arena unterstützt und sich schützend vor seinen Schiedsrichterkollegen gestellt, als der TSV Schröder bedrängte. &bdquo;Eine hervorragend Figur gab Henry Schröder ab. Er konnte die schlimmen Beleidigungen genau zuordnen“, schilderte Friedel Schafmeister. Die Aussage des TSV Schötmar, der sich nach der Partie gegen Holzhausen-S. &bdquo;angeblich um einen verletzten Spieler kümmern wollte“, nannte Schafmeister &bdquo;Schmierentheater“. Zudem ärgerte den Vorsitzenden, der mit drei Beisitzern tagte, dass es &bdquo;selbst bei der Urteilsverkündung noch Diskussionen gab“.

Zwölf Spiele Sperre, achtmal Platzverbot Den beschuldigten Spieler des TSV Schötmar sperrte das Sportgericht für zwölf Spiele wegen Beleidigung und Bedrohung des Schiedsrichters, der Trainer des TSV darf in den nächsten acht Pflichtspielen sein Amt nicht ausüben und erhält bei diesen Partien ein Platzverbot. Zudem muss er 200 Euro Strafe zahlen. Auch den TSV Schötmar verurteilte das Sportgericht – &bdquo;wegen grob unsportlichen Verhaltens“ zu 200 Euro. Schafmeister: &bdquo;Es ist nicht das erste Mal, dass der TSV Schötmar auffällig wurde.“ Dazu kommen knapp 100 Euro Verfahrensgebühr.

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