15 Abgänge in Asemissen, 18 Neue in Bentorf - viele neue Gesichter in der Lemgoer A-Liga

Lemgo. Die Fußball-Kreisliga A Lemgo geht am Samstag mit einer Premiere in die neue Saison. Erstmals kämpfen 17 Mannschaften um Tore, Punkte und Meisterschaft. Der Grund für die ungewöhnliche Ligagröße ist ein Beschluss des Kreisfußballausschusses, der nach einem erfolgreichen Einspruch gegen die Spielwertung der Partie TuS Kirchheide gegen Lemgo II eine Aufstockung der Liga beschloss. Die Saison eröffnen am Samstag um 16 Uhr die Bezirksligaabsteiger TuS Asemissen und SV Werl-Aspe.

Als einer der heißesten Anwärter auf den Titel gilt Vizemeister SC Extertal, der Torjäger Kevin Elsner nun doch gehalten hat. Neu ist Trainer Tobias Rügge. SC-Betreuer Markus Krause mahnt zur Zurückhaltung. &bdquo;Ich denke nicht, dass wir so eine Saison noch einmal wiederholen werden. In der Liga sind einige Kracher dabei und die Abgänge von Maximilian Schmidt, Christian Franz und Jakob Funk müssen wir kompensieren.“

Ebenfalls wird die SG Sonneborn/Alverdissen von vielen Trainern zum Favoritenkreis gezählt. Die Mannschaft hat mit Platz drei die beste Platzierung der vergangenen 19 Jahre erreicht. Trainer Daniel Westphal: &bdquo;Wir wissen, wo wir herkommen. Nach fünf Spieltagen sehen wir, wo wir stehen und wie weit die Mannschaft ist.“ Mit Blick auf die Konkurrenz ergänzt er: &bdquo;Da muss vieles zusammenpassen.“ Neben dem SV Werl-Aspe und SC Extertal sieht Westphal auch den TuS Lipperreihe II, der sich nach dem Zusammenschluss mit dem TSV Oerlinghausen verstärkt hat, als Mitfavoriten auf den Aufstieg. Auch den TuS Brake, der als bestes Rückrundenteam 2024 überzeugte, hat Westphal auf dem Zettel. Voller Vorfreude blickt er auf das Kreispokalspiel gegen Bezirksligist TuS Ahmsen: &bdquo;Das ist eine schöne Aufgabe, bei der wir ein Statement setzen können.“

Rouven Post, Trainer des FC Schwelentrup-Spork/W. erwartet eine enge Saison mit vielen Überraschungen: &bdquo;Es gibt zwei bis drei Mannschaften, die oben herausstechen, und unten sehe ich ebenfalls zwei Teams. Dazwischen liegt ein sehr breites Mittelfeld.“ Die Vorbereitung empfand Post als zu kurz, weil die Spieler auch ihre Sommerpause zur Erholung brauchen.

Nach dem Durchmarsch von der C-Liga bis ins Kreisoberhaus mit nur zwei Niederlagen in den vergangenen beiden Jahren steht Eintracht Lemgo nun vor der nächsten Herausforderung. &bdquo;Wir müssen die Liga schnellstmöglich annehmen und freuen uns auf die Vergleiche, weil in der Kreisliga A attraktiver Fußball gespielt wird“, sagt Pressewart Darvin Dreymann. In der Vergangenheit sei es für die Mannschaft nicht immer einfach gewesen: &bdquo;In der C- oder B-Liga hatten viele Vereine keine Lust, gegen uns zu spielen.“ Nun erwarten die Lemgoer endlich Spiele auf Augenhöhe. Mit der Verpflichtung von Louis Hagemann stellt Eintracht Lemgo auf ein Zwei-Stürmer-System um. Hagemann und Spielertrainer Janik Brosch, der gleichzeitig Co-Trainer der U21 des SC Paderborn ist, sollen ihre Offensivqualitäten so besser ausspielen. &bdquo;Jannik ist unser Aushängeschild. Torjäger, Taktgeber und Motivator“, betont Dreymann. In der Defensive setzt man auf eine Dreierkette, die noch verfeinert werden soll. Die Zuversicht ist groß. Als Meisteranwärter sieht Dreymann die SG Sonneborn, den SV Werl-Aspe und den TuS Brake. Letzterer überzeugte in der Vorsaison mit dem Ligaspitzenwert von 85 Treffern. Nicht unterschätzen dürfe man zudem TuS Lipperreihe II. Ein echtes Highlight erwartet Eintracht Lemgo im Pokal: &bdquo;Das Duell gegen den TBV Lemgo ist für uns ein Traumlos.“

Während sich die meisten Klubs nur punktuell verstärkten, kommt es beim TuS Asemissen und der SG Bentorf/Hohenhausen zum großen Umbruch. Gleich 18 Neuzugänge begrüßt Bentorfs neuer Trainer Valentino Westhoff. &bdquo;Die Integration aller Neuzugänge ist eine Riesenaufgabe. Ich möchte nach diesem Umbruch Konstanz in den Verein und in die Mannschaft für die nächsten Jahre bringen. Mit den Jugendlichen gibt es frischen Wind. Für diese Saison muss das Ziel sein, vom Anfang an in ruhiges Fahrwasser zu gelangen“, so SG-Obmann Marco Evers.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga haben 15 Spieler des TuS Asemissen den Verein verlassen oder ihre Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Die entstandene personelle Lücke versucht der Verein durch Eigengewächse, Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft, zu schließen. &bdquo;Wir sind eine sehr junge Truppe mit knapp 24 Jahren Durchschnittsalter. Es geht darum, dass wir als Mannschaft zusammenfinden“, geht TuS-Trainer Philip Plaschke zuversichtlich in die Saison.

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