„Karten werden neu gemischt“: Das sind jetzt die Ziele der HSG Blomberg-Lippe

Blomberg . Ob Videowand, ob LED-Banden, ob Anwurfzeit – viel Neues gibt es beim Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe zum Auftakt in die Saison 2025/26. Die eröffnet er an diesem Samstag mit dem Heimspiel gegen den Buxtehuder SV. Der Anwurf in der Sporthalle an der Ulmenallee erfolgt um 17 Uhr.

Doch so ganz stimmt das mit der Saisoneröffnung ja nicht. Bereits am vergangenen Samstag war die HSG im Einsatz, als es beim Supercup in München gegen den Thüringer HC (30:31) ging. &bdquo;Zurückschauen macht wenig Sinn, und wir haben schnell mit der Analysephase begonnen“, beschreibt die Trainer Steffen Birkner den Start in die Woche.

Wichtig für ihn ist, dass das Supercupspiel zwar ein Super-Ereignis war, es jetzt aber raus aus den Köpfen müsse. &bdquo;Wenn wir uns jetzt noch fünf Wochen ärgern, wird es uns nicht helfen. Buxtehude wird uns vor ganz andere Probleme stellen als der THC“, wollen Steffen Birkner und sein Team den Schalter nun ganz schnell auf den Bundesligaalltag umlegen.

Mehr Druck? Da heißt es, dass die HSG in dieser Saison sicher ganz anders wahrgenommen wird. Schließlich hat sie mit Platz zwei in der Bundesliga, dem Erreichen des Pokalfinales und der Qualifikation für das Final Four der European League in der Vorsaison für Aufsehen gesorgt. Das weiß auch Steffen Birkner.

Steht sein Team nun mehr unter Druck? &bdquo;Als Vizemeister haben wir uns diesen Druck erarbeitet und stellen uns dem. Das ist kein negativer Druck, eher ein positiver“, betont der Coach. Das zeigt sich bei der Zielsetzung. Steffen Birkner: &bdquo;Wir wollen wieder ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft kommen, die Gruppenphase der European League erreichen, im Pokal so weit wie möglich kommen und die Mannschaft weiterentwickeln.“

Der Favorit? Nach dem Rückzug der Übermannschaft HB Ludwigsburg, spielt die Liga nicht nur mit elf Teams, sondern der Top-Favorit ist weg, oder wie es Steffen Birkner sagt: &bdquo;Die Karten werden neu gemischt, alles rückt enger zusammen. Die Titel sind nicht mehr am Anfang einer Saison vergeben. Das gibt vielen Vereinen die Chance, von Erfolgen zu träumen.“ Für ihn ist Borussia Dortmund der Favorit auf den Titel, zusammen mit dem Thüringer HC.

&bdquo;Wichtig wird es sein, so stabil wie möglich durch die Hauptrunde zu kommen“, meint Birkner mit Blick auf seine Mannschaft. Dazu beitragen sollen die Neuzugänge, &bdquo;die uns flexibler machen“ (Birkner). Auf der Torhüterposition hatte sich die HSG noch kurzfristig mit Nicole Roth vom Deutschen Meister HB Ludwigsburg verstärkt. Die 30-Jährige ist gerade erst, wie auch die beiden HSG-Spielerinnen Alexia Hauf und Nieke Kühne, von Bundestrainer Markus Gaugisch für die Spiele der Nationalmannschaft im September gegen die Niederlande berufen worden. Damit stellt die HSG in dieser Saison mit Nicole Roth, Lara Lepschi (von Aufsteiger Union Halle-Neustadt) und Kapitänin Melanie Veith gleich drei gestandene Bundesliga-Torhüterinnen.

Mit Potenzial Auf Rechtsaußen machte die 18-jährige Farrelle Njinkeu (kam von Zweitligist Füchse Berlin) im Supercup auf Rechtsaußen einen exzellenten Eindruck. Im Rückraum merkt man der Schwedin Malin Sandberg, die aus Frankreich von Besancon nach Blomberg wechselte, noch an, dass sie aufgrund einer Verletzung in den vergangenen Monaten nicht viel Spielpraxis sammeln konnte. Dazu kommen auf Rückraummitte die jungen Nationalspielerinnen Elin Magnusdottir (Reykjavik/Island) und Nuria Bucher (Spono Eagles/Schweiz). &bdquo;Sie wechselten aus Ligen, die nicht so leistungsstark sind. Aber sie bringen hohes Potenzial mit, und sie werden uns helfen“, ist sich Birkner sicher.

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