Westlippisches Derby: Darum lobt der Siegertrainer den Verlierer

Leopoldshöhe . 0:7 zum Auftakt in Wellensiek, 1:4 bei Türk Sport Bielefeld und jetzt 1:3 im westlippischen Derby gegen den TuS Lipperreihe. Fußball-Bezirksliga-Aufsteiger TuS Leopoldshöhe nähert sich in ganz, ganz kleinen Schritten dem ersten Punktgewinn in neuer Umgebung an.

Klar: Gegen den haushohen Favoriten aus Lipperreihe stand die dicht gestaffelte Leo-Abwehr von Beginn an unter enormem Druck. Gefühlt 85 Prozent Ballbesitz für die Gäste dokumentierten allein im ersten Abschnitt die Rollenverteilung. Und als Fynn Mosebach mit einem Volleyschuss auch noch für die frühe Lipperreiher Führung sorgte (11.), schien absehbar, wohin die Reise an diesem Nachmittag für die Leos führen könnte.

Doch denkste. Die Gastgeber bissen sich von Minute zu Minute besser in die Partie, verteidigten leidenschaftlich und suchten vorne immer wieder ihren spielenden Trainer Jan Plöger als Anspielstation.

Als dann der erste, längere Angriff von Till Rogalski mit dem 1:1 abgeschlossen wurde (31.) waren die Platzherren ergebnistechnisch zurück im Spiel. Und sie ließen bis zur Pause wenig anbrennen. Dass nach dem Seitenwechsel Nico Neudinger (47.) und erneut Fynn Mosebach (64.) rasch die Weichen auf einen Lipperreiher Sieg stellten, änderte nichts daran, dass der Siegertrainer Jan Rüter die ersten Worte an den Unterlegenen richtete: &bdquo;Ich ziehe meinen Hut. Das Lob geht an Leopoldshöhe raus, es hat alles reingeworfen."

Sie hätten mit neun Mann engagiert verteidigt und vorne Trainer Jan Plöger gesucht. &bdquo;Wir selbst haben keine guten Lösungen gefunden und haben uns gegen einen tief stehenden Gegner schwer getan", stellte Rüter fest.

Worte, für die sich Jan Plöger nichts kaufen konnte. Und er ärgerte sich über die Leistung des Schiedsrichters, der das Spiel entschieden hätte. Denn: &bdquo;Beim 1:2 gewinnt unser Torwart das 1:1-Duell, und dem Lipperreiher Spieler springt der Ball an die Hand. Im Gegenzug hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen, und das dritte Gegentor fällt aus einer klaren Abseitsposition. Wir kämpfen mit Mann und Maus, und dann das."

Durch diesen Erfolg sprang Lipperreihe mit nunmehr zehn Punkten an die Tabellenspitze der Staffel 2, während der unterlegene Aufsteiger das Tabellenende ziert.

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