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"Sex Education", "Still Up" und Co.: Neues Streamingangebot im September

Bei Netflix und Co. laufen wieder zahlreiche Produktionen an. Wir haben uns vorab umgesehen und stellen sechs der interessantesten Neuerscheinungen vor.

Cornelia Wystrichowski

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Die vierte Staffel von Babylon Berlin ist ab dem 29. September online zu sehen. Im Free-TV startet die Serie am 1. Oktober. - © ARD Mediathek
Die vierte Staffel von Babylon Berlin ist ab dem 29. September online zu sehen. Im Free-TV startet die Serie am 1. Oktober. (© ARD Mediathek)

Berlin. Ein grausiger Entführungsfall, klimabewegte junge Leute und schlaflose Helden: Wir stellen die interessantesten Neuerscheinungen vor, die im September bei Streaminganbietern oder in Mediatheken starten.

„Liebes Kind“

In einer fensterlosen Hütte im Wald, völlig isoliert von der Außenwelt, leben Lena und die zwei Kinder Hannah und Jonathan: Ein despotischer, offenbar gewalttätiger Mann hält sie seit Jahren gefangen und hat sie strengen Regeln unterworfen. Die Miniserie „Liebes Kind“ nach dem Bestseller von Romy Hausmann beginnt, als Lena und Hannah fliehen können – doch es ist kein Happy End. Lena erleidet auf der Flucht einen Unfall, kommt ins Krankenhaus und liegt im Koma. Nur allmählich erfährt die Polizei vom Martyrium der Familie und versucht, die Hütte zu finden. Derweil enthüllt die Serie schrittweise die Wahrheit hinter den dramatischen Ereignissen. Es gibt überraschende Wendungen, Spannung, aber auch Voyeurismus und Effekthascherei – der Gedanke an wahre Fälle wie den von Natascha Kampusch ist bei diesem Stoff natürlich immer präsent.

Ab 7. September bei Netflix

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„Tod den Lebenden“

Eine improvisierte Serie über die klimabewegte Generation, die sich von konventionellen Erzählmustern löst: Im Mittelpunkt von „Tod den Lebenden“ steht eine Dreier-WG im sommerlichen Berlin rund um die herrische Heidi (Odine Johne). Sie führt die Gruppe streng wie eine Königin und verkündet eines Tages, dass sie ein Baby von Juklas (Julius Feldmeier) möchte – ihre Mitbewohnerin Becky (Kristin Suckow) soll das Kind austragen. Die ersten Folgen drehen sich um den sexualisierten Alltag des Trios, das vom Geld von Heidis Oma lebt. Als Heidi dann erfährt, dass sie eine tödliche Lungenkrankheit hat, bei der die Luftverschmutzung eine Rolle spielt, will die Gruppe die Erwachsenen zur Rechenschaft ziehen. Ein apartes Porträt der „letzten Generation“.

Ab 15. September in der ARD-Mediathek

„Sex Education“

Höhepunkte vor laufender Kamera und Beziehungstipps ohne falsche Scham: Die Serie „Sex Education“ ist etwas Besonderes. Experten loben ihren Umgang mit Debatten über Genderrollen und sexuelle Selbstbestimmung – und ganz nebenbei ist die Coming-of-Age-Serie auch sehr witzig. In den neuen Folgen wechselt Otis (Asa Butterfield), der Sohn der Sexualtherapeutin Jean Milburn (Gillian Anderson), die Schule und versucht, an seine Erfolge als Teenager-Sexualberater anzuknüpfen. Aber an seiner neuen Wirkungsstätte weht ein anderer Wind als bisher – werden seine Dienste noch benötigt? Mit dieser Staffel endet die britische Highschool-Serie, denn die Darsteller sind ihren Schüler-Rollen inzwischen entwachsen. Ein Spin-off, in dem Otis mit seinem besten Freund eine WG in London gründet, ist aber in Planung.

Ab 21. September bei Netflix

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„Still Up“

Schlaflos in der Großstadt: Die junge Illustratorin Lisa (Antonia Thomas) kann nachts nicht schlafen – da geht es ihr genauso wie dem Journalisten Danny (Craig Roberts), ihrem besten Freund. Nächtelang telefonieren sie miteinander, tauschen sich über die vielen Einschlaftipps aus, die sie schon getestet haben – darunter ein Schlafmittel, das leider eine Nebenwirkung hat: es lässt jede Speise nach Kohl schmecken. Während sich der scheue Danny in der dunklen Wohnung verbirgt und versucht, von seinem verrückten Nachbarn mit den vielen Katzen nicht bemerkt zu werden, streift Lisa beim Telefonieren durch die nächtliche Stadt. Die beiden reden über ihre geheimsten Gedanken, außer über ihre Gefühle füreinander. Doch die lassen sich auf Dauer nicht verbergen, und es wird sehr romantisch.

Ab 22. September bei AppleTV+

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„Aufgestaut“

Eine Gruppe von Klimaaktivisten klebt sich auf einer Straßenkreuzung fest, und prompt bildet sich ein Stau. Ein Paketfahrer kommt nicht durch und bangt um seinen Job, ein ausgebremster Porschebesitzer (Wayne Carpendale) flippt fast aus. Ein bornierter älterer Passant gerät ins Grübeln, als er seinen Enkel unter den Protestlern entdeckt, und als dann auch noch eine Hochschwangere wegen der Aktion nicht ins Krankenhaus kommt, überschlagen sich die Ereignisse. Die Miniserie „Aufgestaut“ dreht sich um Klimakleber und beleuchtet am Beispiel weniger Protagonisten das Für und Wider: Ihre Ängste, ihre Motive, die Reaktion der Gesellschaft – dabei liegen die Sympathien der Macher ziemlich klar bei den jungen Leuten, nicht zuletzt weil auch eine zarte Liebesgeschichte erzählt wird. Die Serie ist recht kurzweilig und emotional, aber eine Spur zu simpel.

Ab 28. September in der ZDF-Mediathek

„Babylon Berlin“

Vor einem Jahr hatte die vierte Staffel von „Babylon Berlin“ beim Bezahlsender Sky Premiere, jetzt kommen die neuen Folgen auch in die öffentlich-rechtliche Mediathek: Die Saga beleuchtet intensiv den Griff der Nazis nach der Macht, während der aufkeimende Nationalsozialismus bisher ja eher die Hintergrundfolie abgab. Die Handlung setzt am 31. Dezember 1930 ein und beginnt mit einem Schockmoment: Ausgerechnet Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch) zieht in brauner Uniform als Teil eines SA-Mobs, der auf offener Straße Juden schikaniert und Läden demoliert, durch die Innenstadt von Berlin. Seine Kollegin Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) verliert derweil ihren Job und macht bei einem hoch dotierten Tanzmarathon mit – viel tolle Musik prägt diese Staffel.

Ab 29. September in der ARD-Mediathek

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