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Sieh an!

Zeichentrickserien, die auch etwas für Erwachsene sind

In der Kolumne „Sieh an!“ blicken wechselnde Autoren auf die Streaming-Welt – und liefern Anregungen, was man am nächsten Abend ohne Plan einschalten sollte.

Wer denkt, dass Zeichentrickserien nur etwas für Kinder sind, der ist auf dem Holzweg. Expressive Körpersprache und Mimik, sprechende Tiere oder fantasievolle Traumsequenzen, Gesetze der Physik werden ignoriert: Zeichentrick ist einzigartig und bietet eine große künstlerische Vielfalt, die so mit echten Schauspielern gar nicht möglich wäre.

Den Frust der Arbeitswelt fängt die Serie „ Aggretsuko “ auf äußerst charmante Weise ein. Die rote Panda-Dame Retsuko lebt in einer tierischen Version von Tokyo und arbeitet in einem großen Unternehmen. Ihr Boss ist wortwörtlich ein Schwein, das sie auf dem Kieker hat und gerne herumkommandiert. Jobwechsel? Mit einem Side-Hustle Geld verdienen? Heiraten und Hausfrau werden? Retsuko und ihre Kollegen denken fieberhaft über Alternativen nach. Und dann hat Retsuko noch ein Geheimnis: Abends baut sie ihren Frust ab, indem sie alleine in einer Karaoke-Bar Death Metal grölt.

Das Design der Figuren stammt vom Hello Kitty-Hersteller Sanrio und mutet entsprechend niedlich an – aber die Themen der Serie reichen von Mobbing und Sexismus am Arbeitsplatz über Stalking bis hin zu Wohnungslosigkeit. Die fünf Staffeln und ein Weihnachtsspecial laufen auf Netflix.

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Nostalgie und Träume von der Zukunft

Eine abgefahrene Version der Zukunft mit viel Liebe zum Detail entwirft die Serie „ Futurama “. Nachdem er am Silvesterabend 1999 versehentlich in einer Kryogenkammer eingefroren wurde, erwacht Pizzabote Fry im Jahr 3000. Aliens und Roboter bevölkern Neu New York, Raumschiffe haben Autos ersetzt und Werbung wird sogar in Träumen gesendet. Gemeinsam mit der Zyklopin Leela und dem kriminellen Roboter Bender erlebt Fry verrückte Abenteuer im Weltall. Unsere Gegenwart wird dabei ständig als Vergangenheit aufgegriffen und kommentiert. Zehn Jahre nach der letzten Folge gibt es Hulu sei Dank nun Nachschub: In der Disney-Plus-Mediathek werden aktuell nach und nach 20 neue Folgen veröffentlicht. Auch alle vorherigen Staffeln sind dort zu finden.

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Besonders viel schwarzen Humor prägt die Netflix-Serie „ BoJack Horseman “. Pferdemann Bojack ist ein absoluter Antiheld. In den 90ern wurde er als Sitcom-Star gefeiert, doch heutzutage versinkt er in Alkoholismus und Misanthropie. Die Serie befasst sich mit dem schönen Schein Hollywoods und all dem Hässlichen, was dahinter liegt. Auch die Me-Too-Debatte wird mehrfach aufgegriffen. Dabei wird zwischendurch auch ungewöhnlich und kreativ erzählt: Eine Folge findet zum Beispiel komplett unter Wasser und ohne Worte statt.

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