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Staatsanwalt von Kokain-Bande bestochen? - Prozess beginnt

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Ein Staatsanwalt soll eine Kokain-Bande vor einer Razzia gewarnt haben. Jetzt steht der 39-Jährige in Hannover vor Gericht. (Archivbild) - © Julian Stratenschulte/dpa
Ein Staatsanwalt soll eine Kokain-Bande vor einer Razzia gewarnt haben. Jetzt steht der 39-Jährige in Hannover vor Gericht. (Archivbild) (© Julian Stratenschulte/dpa)

Weil er Informationen an eine internationale Bande von Kokain-Händlern verkauft haben soll, steht ein Staatsanwalt seit Mittwoch in Hannover vor Gericht. Der 39 Jahre alte Jurist wurde im Oktober festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Konkret vorgeworfen werden ihm 14 Fälle von besonders schwerer Bestechlichkeit sowie Verletzung des Dienstgeheimnisses und Strafvereitelung im Amt. Der Prozess am Landgericht Hannover begann unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen und mit Verzögerung.

Unter anderem soll der Dezernent der Abteilung Betäubungsmittel der Staatsanwaltschaft Hannover die Bande vor einer Razzia gewarnt haben, mehrere Drogenbosse setzten sich ins Ausland ab. Der 39-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung. Mitangeklagt ist ein 41-Jähriger, der als Mittelsmann Informationen weitergegeben haben soll. Dem Boxtrainer wird Beihilfe zur Bestechung zur Last gelegt.

Im April 2022 informierte das LKA Niedersachsen über den Rekordfund von 16 Tonnen Kokain. Die Drogen waren in Dosen mit Spachtelmasse versteckt. (Archivbild) - © Ole Spata/dpa
Im April 2022 informierte das LKA Niedersachsen über den Rekordfund von 16 Tonnen Kokain. Die Drogen waren in Dosen mit Spachtelmasse versteckt. (Archivbild) (© Ole Spata/dpa)

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