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Trump zu Gipfel mit Putin: «Möchte kein vergeudetes Treffen»

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Zuletzt begegneten sich Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska. (Archivbild) - © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa
Zuletzt begegneten sich Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska. (Archivbild) (© Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa)

US-Präsident Donald Trump möchte sich nach eigenen Worten erst dann mit Kremlchef Wladimir Putin treffen, wenn ein produktiver Gipfel mit dem Russen zu erwarten ist. Medienberichte, denen zufolge das geplante Treffen auf Eis gelegt wurde oder sich zumindest verzögert, bestätigte Trump zwar nicht direkt. Allerdings entgegnete er auf Nachfrage einer Journalistin, was er über die angebliche Planänderung wisse und ob das seine Haltung zu einer möglichen Lieferung von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine beeinflusse: «Ich möchte kein vergeudetes Treffen.» Er wolle keine Zeit verschwenden, bis er sehe, was passiert.

«Wir haben noch keine Entscheidung getroffen», sagte Trump weiter. Man werde sehen, was passiere. Ob er sich damit auf ein mögliches Treffen zwischen ihm und Putin bezog oder auf die Frage nach den Marschflugkörpern, blieb unklar. Trump stellte in Aussicht, innerhalb der nächsten zwei Tage darüber zu informieren, was die USA tun würden. Und er bekräftigte seinen Standpunkt, dass für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine der Frontverlauf eingefroren werden sollte.

Mehrere US-Medien hatten berichtet, dass das in Budapest geplante Treffen zwischen Trump und Putin nicht wie vorgesehen stattfinden werde. Der US-Präsident hatte am Donnerstag nach einem Telefonat mit dem Kremlchef überraschend bekanntgegeben, dass er Putin in der ungarischen Hauptstadt treffen wolle, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Einen Zeitpunkt nannte der Republikaner zunächst nicht - kurz darauf sagte er aber, der Gipfel werde «wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen» stattfinden.

Trump lobt Indien für geringere Ölimporte aus Russland

Trump gab sich nun bei der Pressekonferenz weiter optimistisch, was Bemühungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine betrifft. Er denke, dass sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Kriegsende wollen - und dass der Krieg enden werde.

Der US-Präsident lobte außerdem die Beziehungen zu Indien und Premierminister Narendra Modi. Dieser wolle, ebenso wie er selbst, ein Ende des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine sehen, sagte Trump. Modi habe deshalb den Import russischen Öls - wie von der US-Regierung verlangt -deutlich reduziert und wolle diesen Kurs auch fortsetzen.

Trump hatte jüngst gesagt, dass Indien künftig kein Öl mehr aus Russland beziehen wolle. Die Regierung des bevölkerungsreichsten Landes der Erde hatte sich zu höheren Energieimporten aus den USA bereit erklärt, zunächst aber offen gelassen, ob sie die umstrittenen Öleinfuhren aus Russland stoppen werde. Trump hatte die Regierung in Neu-Delhi zuvor mehrfach wegen ihrer Ölgeschäfte mit Moskau kritisiert - und Indien auch mit zusätzlichen Zöllen belegt.

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