Krefeld entscheidet über Artenschutzzentrum Affenpark

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Drei Jahre nach dem Brand des Affenhauses in der Silvesternacht im Zoo von Krefeld entscheidet der Stadtrat am Donnerstag über den Bau eines neuen Gebäudes für Menschenaffen. Auf dem Zoogelände soll in den nächsten Jahren nach und nach ein Artenschutzzentrum Affenpark entstehen. Die Kosten werden auf fast 33 Millionen Euro geschätzt.

Bei dem Großbrand waren in der Neujahrsnacht 2020 etwa 50 Tiere gestorben. Unter ihnen waren acht Menschenaffen, die Publikumslieblinge waren und seit vielen Jahren im Zoo lebten. Eine Gorilla-Gruppe und zwei Schimpansen hatten den Brand überlebt. Auslöser des Feuers war eine im Silvesterfeuerwerk gezündete Himmelslaterne, die das Dach des Affenhauses in Brand gesetzt hatte.

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Das Feuer hatte weithin Entsetzen und Trauer ausgelöst. Vor dem Zoo wurden auf einer großen Fläche Kerzen, Plüschtiere und Abschiedsbriefe abgelegt. Viele Menschen spendeten für den Verbleib der Affenhaltung im Zoo, Tierschützer protestierten gegen das «Affengefängnis». Rasch nach dem Unglück hatten sich die Stadt und der Zoo für eine moderne Haltung der Tiere auf größerer Fläche eingesetzt.

Die Finanzierung des Affenparks soll aus verschiedenen Quellen kommen. Ein Teil besteht aus Geldern der Versicherung. Beteiligt sind auch Zoo, Zoofreunde und Stadt. Ende 2021 war mit Kosten von 28 Millionen Euro kalkuliert worden. Damals, so die Stadt, sei das Projekt noch in der Vorplanung gewesen. Dass nun mit Kosten von etwa 32,8 Millionen gerechnet werde, gehe auf eine Steigerung der Baukosten zurück.

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