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38-Jährige für Mord an Säugling verurteilt

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Das Landgericht Detmold hat ein Urteil gegen eine 38-Jährige verkündet, die einen Säugling getötet hatte. - © Lino Mirgeler/dpa
Das Landgericht Detmold hat ein Urteil gegen eine 38-Jährige verkündet, die einen Säugling getötet hatte. (© Lino Mirgeler/dpa)

Eine 38 Jahre alte Frau aus Horn-Bad Meinberg soll wegen der Ermordung ihres Säuglings für neun Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Detmold verurteilte die Mutter zweier Kinder, weil sie im April 2024 das nur sieben Tage alte Kind erstickt hatte. Nach Erkenntnissen des Schwurgerichts hatte die 38-Jährige im Zustand einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung gehandelt, als sie dem Kind im Keller Mund und Nase zuhielt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Frau hatte ein Jahr zuvor eine Totgeburt erlitten und sich infolge einer Traumatisierung in die Vorstellung hineingesteigert, der Säugling könnte behindert sein. Warum sie ihn getötet hatte, konnte die Angeklagte im Prozess selbst nicht erklären. Das Gericht erkannte auf heimtückischen Mord, weil der Vater während der Tat in einem anderen Zimmer schlief und somit als Schutzperson für das arg- und wehrlose Kind nicht eingreifen konnte.

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