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«Fritz hör auf Mutti» - Tausende bei Demos gegen Merz

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Auf dem Heumarkt in Köln demonstrieren mehrere 1.000 Menschen gegen eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD. - © Christoph Driessen/dpa
Auf dem Heumarkt in Köln demonstrieren mehrere 1.000 Menschen gegen eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD. (© Christoph Driessen/dpa)

Zahlreiche Menschen demonstrieren in Nordrhein-Westfalen gegen den Kurs der CDU in der Migrationspolitik. In Köln versammelten sich am Nachmittag nach Polizeiangaben mehrere 1.000 Teilnehmer für einen Demonstrationszug über den Rhein. Auf mehreren Transparenten war das «C» von «CDU» durchgestrichen. «Kein Merz ab März», «Auch du, Friedrich» und «SCHmerz lass nach» stand auf anderen Schildern mit Hinweis auf Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU).

Auf einem Plakat war Merz neben Franz von Papen abgebildet, einem der letzten Reichskanzler der Weimarer Republik, der als Steigbügelhalter Hitlers gilt und zwei Jahre sein Vizekanzler war. Ein selbst gemaltes Bild zeigte ein Haus mit erleuchteten Fenstern und dem Hinweis: «Bei Hitlers brennt noch Licht». Eine andere Teilnehmerin trug ein Schild mit der Aufschrift: «Fritz hör auf Mutti!» Altkanzlerin Angela Merkel (CDU), die in ihrer Regierungszeit zuweilen «Mutti» genannt wurde, hatte sich gegen gemeinsame Abstimmungen mit der AfD ausgesprochen.

Mit dem Slogan «Fritz hör auf Mutti» spielt eine Demonstrationsteilnehmerin in Köln darauf an, dass Altkanzlerin Angela Merkel ihre Partei dazu aufgerufen hat, nicht mit der AfD zusammen abzustimmen. - © Christoph Driessen/dpa
Mit dem Slogan «Fritz hör auf Mutti» spielt eine Demonstrationsteilnehmerin in Köln darauf an, dass Altkanzlerin Angela Merkel ihre Partei dazu aufgerufen hat, nicht mit der AfD zusammen abzustimmen. (© Christoph Driessen/dpa)

In Essen zogen nach Angaben der Polizei mehrere 1.000 Menschen in einem Marsch gegen rechts durch die Stadt. Die angemeldete Teilnehmerzahl von 3.000 sei deutlich überschritten worden, sagte ein Polizeisprecher. Ebenso wurde in Aachen demonstriert.

Die Union hatte am Mittwoch mit Hilfe der AfD einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag durchgesetzt. Ein Gesetzentwurf zur Begrenzung der Migration scheiterte am Freitag allerdings.

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