Ein 41-Jähriger ist nach einer Gewalttat in Rheine mit Axt und Hammer in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Eine Richterin erließ am Freitagabend laut einer Meldung der Staatsanwaltschaft und Polizei Münster gegen den Tatverdächtigen einen Unterbringungsbefehl, dem Pendant zur Anordnung einer Untersuchungshaft. Es geht um den Verdacht der gefährlichen Körperverletzung und des versuchten Totschlags.
Der mutmaßliche Angreifer soll einem 68-Jährigen in dessen Wohnung am Donnerstagabend mit Axt- und Hammerschlägen lebensgefährliche Verletzungen am Kopf zugefügt haben. Das Opfer wurde notoperiert. «Der Mann befindet sich in einem stabilen Zustand und war auch kurz ansprechbar», sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt auf dpa-Anfrage am Samstag.
Noch keine Äußerungen zur Tat
Der mutmaßliche Angreifer sei nach der Tat aus der Wohnung des Älteren geflüchtet und noch in der Nacht durch Spezialkräfte der Polizei in Tatortnähe festgenommen worden. «Auf der Grundlage des Kurzgutachtens einer forensischen Sachverständigen geht die Staatsanwaltschaft derzeit von einer bestehenden psychischen Erkrankung bei dem Beschuldigten aus», erläuterte Oberstaatsanwalt Botzenhardt in der Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei. Daher sei beim Amtsgericht Münster «die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt» worden.
Der 41-Jährige hat sich laut Staatsanwaltschaft bisher nicht zur Tat geäußert. Die Ermittlungen dauern an.