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Viele Angebote zum Tag der Bibliotheken - weniger Standorte

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Während es 2014 noch über 1.900 Bibliotheken gab, waren es im Jahr 2023 nur noch rund 1.700. - © Thomas Banneyer/dpa
Während es 2014 noch über 1.900 Bibliotheken gab, waren es im Jahr 2023 nur noch rund 1.700. (© Thomas Banneyer/dpa)

Zum bundesweiten Tag der Bibliotheken sind an diesem Freitag (24. Oktober) zahlreiche Veranstaltungen geplant. Mit Lesungen, Workshops, Führungen, Mitmachaktionen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen wollen Bibliotheken nicht nur das Lesen und die Bücher feiern, sondern auch Raum für Begegnung und Austausch bieten, wie der Deutsche Bibliotheksverband im Vorfeld des Aktionstages mitteilte.

So verwandelt sich die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen den Angaben zufolge an dem Tag in Kooperation mit der Stadtbibliothek Essen in ein Spieleparadies. Eine bunte Auswahl an Spieleklassikern und preisgekrönten Gesellschaftsspielen stehen an dem Brettspieletag von 14.00 bis 21.00 Uhr bereit, wie die Unibibliothek Essen auf ihrer Internetseite ankündigt. Wer möchte, darf auch eigene Spiele mitbringen. Damit niemand alleine bleibt, gibt es markierte Tische für Solo-Spieler, an denen man leicht Anschluss findet.

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Der Tag der Bibliotheken wird mit Lesungen, Workshops, Führungen und Mitmachaktionen gefeiert. - © Thomas Banneyer/dpa
Der Tag der Bibliotheken wird mit Lesungen, Workshops, Führungen und Mitmachaktionen gefeiert. (© Thomas Banneyer/dpa)

Düsseldorf hat Comiczeichnerin eingeladen

Die Stadtteilbüchereien Düsseldorf verweisen unter anderem auf ihre Gaming- und Kreativ-Angebote sowie einen 3D-Stift-Workshop für Kinder. In der Düsseldorfer Zentralbibliothek wird die Comiczeichnerin Nownow einen Vortrag halten, der von 17.00 bis 19.00 Uhr geplant ist. Dabei geht es um ihr Historiendrama «Guardienne», das laut Ankündigung im Herbst auch auf Deutsch erscheinen soll.

Smartphone-Rallye in Duisburg

Die Stadtbibliothek in Siegburg ist die «Kleine Bibliothek des Jahres». - © Thomas Banneyer/dpa
Die Stadtbibliothek in Siegburg ist die «Kleine Bibliothek des Jahres». (© Thomas Banneyer/dpa)

Die Stadtbibliothek Duisburg hat eine Smartphone-Rallye durch ihre Räume auf ihrem dem Programm, bei der Gäste Fragen lösen und die Angebote der Bibliothek spielerisch kennenlernen könnten. Beim «Medientrödel» werden Buchpakete angeboten. Und im Foyer wird der Bestand an Musikinstrumenten gezeigt, der ausprobiert werden kann.

Preis für Siegburg

Viele Veranstaltungen sind zum Tag der Bibliotheken am 24. Oktober geplant. (Archivbild) - © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Viele Veranstaltungen sind zum Tag der Bibliotheken am 24. Oktober geplant. (Archivbild) (© Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Stadtbibliothek Siegburg erhält am Montag (27. Oktober) den Preis «Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen 2025». Das Haus mit integriertem Literaturcafé zähle deutschlandweit zu einer der wenigen Einrichtungen, die auch sonntags mit Personal geöffnet hätten. Damit habe die Stadtbibliothek Siegburg die Zugänglichkeit zu Medien und Informationen erheblich verbessert, hieß es unter anderem in der Begründung der Jury.

Zahl der Bibliotheken sinkt

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der Haupt- und Zweigstellen der Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren gesunken. Während es 2014 noch über 1.900 Bibliotheken gab, waren es im Jahr 2023 nur noch rund 1.700, teilten die Statistiker mit. Damit verringerte sich die Zahl der Bibliotheken innerhalb von neun Jahren um etwa 11 Prozent.

Auch die Mitarbeiterzahl ist den Angaben zufolge rückläufig. Die Zahl der Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Büchereien im öffentlichen Dienst der Kommunen nahm von 2014 bis 2024 um rund 5 Prozent auf rund 2.800 Personen ab. Nach dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre im Corona-Jahr 2020 sei hier die Zahl der Beschäftigten wieder leicht gestiegen, erklärten die Statistiker.

Bei der Zahl der Beschäftigten in den Bibliotheken der Hochschulen stellten die Statistiker dagegen in den vergangenen zehn Jahren einen fast kontinuierlichen Rückgang fest: Während es 2014 mehr als 1.800 Beschäftigte gab, waren es Anfang Dezember 2024 noch rund 1.500 und damit rund 20 Prozent weniger.

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