Aachen / Osnabrück. Insekten im Burger - eine Vorstellung, die bei vielen Verbrauchern meist erst einmal Ekel auslöst. Entgegen weit verbreiteter Vorurteile gegenüber Insekten als Bestandteil der Ernährung steigt nun Rewe in den Markt ein. Seit 20. April ist in einem Markt in Aachen erstmals ein Insekten-Burger erhältlich.
Burger, bei denen gegrillte Insekten eine Ergänzung zum Hackfleisch-Patty darstellen gibt es schon länger. Terra-Base hat sie beispielsweise in OWL verkauft. Das Start-up-Unternehmen aus Osnabrück "Bug Foundation" hat vor Kurzem jedoch ein Produkt auf der Basis von Insekten entwickelt, was den herkömmlichen Fleischtaler ersetzt.
"Deutschlands erster Insekten-Burger" besteht laut Zutatenliste aus: Wasser, Buffalowurm-Sojaprotein (60% Buffalowürmer Alphitobius Diaperinus, 40% BIO-Sojaproteinkonzentrat aus kontrolliert ökologischem Anbau), Rapsöl, Zwiebeln, Eiklar aus Freilandhaltung (getrocknet), Tomatenmark (Tomaten, Salz), Sojasauce (Wasser, Sojabohnen, Weizen, Salz), Senf (Wasser, Senfsaat, Essig, Salz, Zucker, Gewürze), Kartoffelstärke, Gewürze, Salz, Zitronensaft und Petersilie.
Wie schmeckt der Insekten-Burger?
Nach Informationen des Herstellers ist es am einfachsten, den tiefgefrorenen Bratling im Ofen zuzubereiten. "Mit ein wenig Fingerspitzengefühl" sei es aber auch möglich, ihn auf dem Grill so zu erhitzen, dass er knusprig, braun und fest serviert werden kann. Geschmacklich sei er Falafel ähnlich, den orientalischen Kichererbsen-Bällchen - nussig wie Sonnenblumenkerne oder Erdnüsse.
In einer Rewe-Filiale in Aachen können Verbraucher diese Burger seit vergangenem Freitag kaufen. Zwei Bratlinge kosten 5,99 Euro. Bugfoundation teilte am Dienstag mit, dass in zwei Tagen 100 Packungen abgesetzt wurden. Ab Mai werden ausgewählte Rewe-Supermärkte in Baden-Württemberg und Bayern den Insekten-Burger ins Sortiment aufnehmen.
Reaktionen auf das neue Produkt
Bug Foundation stellt heraus, dass es sich um ein besonders gesundes Produkt handele: reich an Spurenelementen und Ballaststoffen, mehr ungesättigte Fettsäuren als in Fleisch, ballaststoffreich. Gleichzeitig wirbt das Startup damit, dass die Produktion von Protein aus Insekten sehr viel weniger Futtermittel und Wasser verbrauche als jene aus Rindfleisch.
Auch sollen Verbraucher, die aus ethischen Gründen die Massentierhaltung von Rindern ablehnen, von der Alternative aus Insekten überzeugt werden. Der Buffalowurm werde artgerecht gezüchtet und verspüre keinen oder weniger Schmerz als Säugetiere, wenn er getötet wird.
Kommentare zu Beiträgen von Bug Foundation im Netz bestätigen, dass der Faktor Nachhaltigkeit einige Nutzer tatsächlich überzeugt:
Es gibt Verbraucher, die das Produkt lecker finden:
Nach dem Probieren geschmacklich enttäuscht, ein viel zu hoher Preis - in den sozialen Medien gibt es auch Kritik: