Bad Salzuflen-Schötmar. Die maroden Container im Schulzentrum Lohfeld, die als provisorische Klassenräume dienen, sollen saniert werden. Dafür sollen im 2017er-Haushaltsplan 75.000 Euro bereit gestellt werden. Die Lösung der Raumnot ist das nicht – die könnte aber in der frei werdenden Erich-Kästner-Schule liegen.
Die Zustände in den Containern sind der Verwaltung aus einer unlängst durchgeführten Begehung bekannt, die Mängelliste der Schulpflegschaft der Eduard-Hoffmann-Realschule wird als zutreffend bewertet. Die Unterschriftensammlung der Schulpflegschaft scheint der Diskussion um Lösungen etwas Drive verpasst zu haben. Erster Beigeordneter Rolf Oberweis sagte im Bau- und Verkehrsausschuss: „Da muss etwas geschehen, die Containerlösung geht so nicht mehr."
Neben den 75.000 Euro für die Renovierung der Container sind im städtischen Haushalt 2017 auch rund zwei Millionen Euro für Raumlösungen zugunsten der Hauptschule vorgesehen – ein Posten, den Freie Wähler und FDP gerne gestrichen hätten, um Geld zu sparen. Das wäre angesichts der Containersituation ein fatales Signal, fand Bildungsausschuss-Vorsitzender Frank Sommerfeld (SPD), und Rolf Oberweis merkte in Bauausschuss an: „Wer die LZ gelesen hat, weiß, dass dieser Posten nicht anzweifelbar ist." Ralf Wiebusch (SPD) brachte die auslaufende Erich-Kästner-Schule ins Gespräch, um die Raumnot im Lohfeld zu beheben. Der Schulentwicklungsplan werde die Möglichkeiten aufzeigen, so Oberweis.
An dem arbeitet zurzeit Dr. Ernst Rösner vom Institut für Schulentwicklungsforschung der Technischen Universität Dortmund, mit Fokus auf die Entwicklung der Hauptschule und der Grundschule Knetterheide. Sein Abschlussbericht soll im Februar vorliegen. Katja Mönnigmann-Steinbeck, Leiterin des Fachbereichs Schule, wollte sich denn auf Nachfrage der LZ noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, was die möglichen Optionen angeht. Man sei offen für die Vorschläge des Gutachters, und natürlich gebe es auch ein Steuerungsinteresse des Schulträgers: „Alle bestehenden Schulen werden bei unseren Überlegungen eine Rolle spielen." Deshalb seien auch die für die Hauptschule im Etatentwurf 2017 reservierten Mittel so wichtig: „Das ist der Handlungsspielraum, den wir brauchen, um bei Bedarf schnell reagieren zu können."