Lemgo. Schlechte Nachrichten für den Fußball-Bezirksligisten TBV Lemgo: Kapitän Patrick Siebert hat bereits am Sonntagabend Trainer Andreas Goll und dem designierten Vorstandsvorsitzenden Edis Türkmen mitgeteilt, dass er nicht mehr für den Verein spielen werde.
Diese LZ-Info bestätigte am Dienstag der Spieler: "Es stimmt. Aufgrund der Geschehnisse in den vergangenen Monaten kann ich nicht mehr mit reinem Gewissen für den Verein spielen. Für die Mannschaft tut es mir leid." Patrick Siebert hat den Eindruck, dass "sein bester Kumpel", Jan Ehlert, "nicht vernünftig behandelt" wurde und auch die Trennung von den Winkler-Brüdern "kommt mir komisch vor, ohne alle Hintergründe zu kennen".
Für den Leistungsträger im defensiven Mittelfeld steht fest: "Zwischen den Verantwortlichen und den Führungsspielern gibt es keine Zusammenarbeit, mir fehlt die Wertschätzung." Bei seiner Kritik nimmt Siebert Goll ("Wir kamen super aus.") und Türkmen ("Ein fairer Geschäftsmann.") ausdrücklich aus. Per Telefon habe er seinen Entschluss mitgeteilt. Jan Ehlert hatte sich erst vor Kurzem vom TBV-Spielbetrieb abgemeldet, im Sommer wechselt der Torjäger zum VfL Lüerdissen. Was Siebert macht, ist noch offen: "Ich möchte erstmal Abstand gewinnen."
Mathias Hildebrand, Abteilungsleiter des TBV Lemgo, sprach deutliche Worte: "Wir verlieren mit Patrick unseren besten Mann. Für mich ist die derzeitige Entwicklung einfach der Horror." Über die Gründe kann Hildebrand nur spekulieren: "Ich weiß nicht, was ich Jan und Patrick getan habe oder getan haben soll. Beide haben für den Verein Großartiges geleistet, dafür kann ich mich nur bedanken. Ich hätte mir gewünscht, dass beide zumindest bis zum Sommer bei uns geblieben wären."