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Klinikclowns stellen sich gegen den Horror

Yvonne Glandien

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Rotnasen: Die Dr. Clowns Lupine (Andrea Beck) und Mox (Tobias Hagge) verbreiten in der Kinderklinik gute Stimmung. - © Bernhard Preuss
Rotnasen: Die Dr. Clowns Lupine (Andrea Beck) und Mox (Tobias Hagge) verbreiten in der Kinderklinik gute Stimmung. (© Bernhard Preuss)

Detmold. Statt mit Lachen wird das Auftauchen eines Clowns zur Zeit oft mit Erschrecken verbunden. Kostümierte Menschen mit Clownsmasken, die zu Horrorfratzen verzerrt sind, verbreiten vielerorts Angst. Auch in Lippe wurden bereits diese Horrorclowns gesehen.

Gar nicht lustig finden das die Klinikclowns von "Dr. Clown" aus Bielefeld. "Das ist richtig tragisch für uns, weil es natürlich vorkommen kann, dass wir damit verbunden werden", sagt Kirsten Bohle.

Einmal die Woche, immer donnerstags, sind zwei von der zwölfköpfigen Clowntruppe in der Detmolder Kinderklinik vor Ort. "Wir möchten Freude und Leichtigkeit zu den Kindern bringen", sagt Bohle. Aus den Beobachtungen ihrer Kollegen sei bisher noch nicht zu erkennen, dass die Kinder auf den Stattionen Angst vor den Clowns haben. "Wenn es doch Thema werden sollte, gehen wir damit um. Wir machen ja keine Show sondern nehmen auf, was bei den Kindern Thema ist", erklärt Kirsten Bohle. "Die Kinder verstehen, dass das einfach blöde Leute sind, die jemanden erschrecken wollen.

Eine Antihaltung gegenüber Clowns sei gerade in englischsprachigen Ländern schon länger bekannt. "Es gibt auch eine britische Klinik-Clown-Gruppe, die deshalb tatsächlich ihre Nasen abgelegt haben", sagt Bohle. Die Klinikclowns aus Bielefeld hätten nicht viel Make-up, keine Perücken. "Wir sind in kleinen Zimmern unterwegs und nicht in der Manege, da muss man sich anpassen." Außerdem spielten die Clowns auch nur mit Kindern, die das auch möchten.

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