Detmold. Noch muss die Kohlensäure gebunden und das Bier eine Woche lang reifen. Bereits am Dienstag gewährte Friederike Strate, geschäftsführende Gesellschafterin der Detmolder Brauerei, einen ersten Vorgeschmack auf das neueste Mitglied der Craft-Bier-Familie: das „Chocolate Stout". Es ist das erste Strate-Craft-Bier, das in Zusammenarbeit mit einer anderen Brauerei entstanden ist. Ab dem 1. Juli soll eine limitierte Auflage des dunklen Starkbieres im Verkaufspavillon der Brauerei an der Palaisstraße erhältlich sein.
Der Brauprozess fürs „Chocolate Stout" hat Marvin Knebel einige schlaflose Nächte bereitet. Für den einjährigen Gesellen war das handwerkliche Brauen von Craft-Bier nach englischer Tradition zunächst Neuland. Doch mit Unterstützung des erfahrenen Biersommeliers Christian Mönnig vom Walsumer Brauhaus in Duisburg entwickelte er schließlich das neue „Chocolate Stout". Insgesamt dauerte die Vorbereitung rund eineinhalb Monate, ehe die dreitätige Gärung von 7.300 Litern Gerstensaft startete. „Vor zwei Monaten ist das Bier mit den fünf ausgewählten Sorten Malz eingebraut worden", erzählt Marvin Knebel.
Die Schokoladennote gebe dem Craft-Bier einen ungewöhnlichen Geschmack. Dabei gehört Schokolade nicht einmal zu den Zutaten des Craft-Bieres. „Die schokoladige Note entsteht durch die Kombination aus unterschiedlichen, dunklen Röstmalzen", erklärt Knebel. Diese wurde mit dem speziellen englischen Hopfen „East Kent Golding" gemischt.
Herausgekommen ist ein dunkles Schwarzbier mit einer leichten Kaffeenote und süßlichem Malzaroma. Mit einem Alkoholgehalt von 7,5 Prozent fällt „Chocolate Stout" in die Kategorie der Starkbiere. 8.000 Euro hat die Produktion der neuen Sorte die Brauerei insgesamt gekostet. Es gebe bereits Vorbestellungen für die bislang limitierte Auflage. „Generell ist es uns wichtig, dass die handwerkliche Braukultur am Leben gehalten und nicht von der Industrieware verdrängt wird", sagte Friederike Strate bei der Vorstellung.