Bildakrobat fotografiert 200 Lemgoer fürs Wimmelbild

Lemgo. Die &bdquo;Wimmelbild-Aktion", für die sich Lemgoer vom Fotografen Merten Kunisch am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz fotografieren lassen konnten, wertet der &bdquo;Bildakrobat", wie er sich nennt, als vollen Erfolg. Zum Fototermin erschienen über 200 Personen, die im Foto erscheinen wollten.

Bei einem Wimmelbild werden prägnante Plätze der Stadt menschenleer fotografiert und später mit vielen Menschen und lustigen Szenen gefüllt. &bdquo;Es ist eine total coole Aktion, an der ich unbedingt teilnehmen wollte. Ich hoffe, der Bildakrobat lässt mich auf einem der Kirchtürme liegen", erklärt der elfjährige Moritz Döring stolz. Er liegt auf einer Bank vor grünem Fotohintergrund – das erleichtert es Kunisch, die Fotografierten für die Montage auszuschneiden.

Jedes Foto dauerte nur ein paar Sekunden, denn der Profifotograf hatte seine Kamera auf ein Stativ gestellt und optimal auf das Licht abgestimmt. Viel schwieriger war es für Kunisch, den Überblick zu behalten, in welcher Pose er die Menschen fotografiert. Doch er hat jetzt genug winkende und stehende Lemgoer für den Marktplatz, ebenso Menschen, die später an den Dachrinnen der historischen Häuser der Stadt hängen oder auf dem Dachfirst liegen werden.

Auch die Zuschauer hatten viel Spaß an den oft ungewöhnlichen Posen. Die Lacher hatte Thomas Beckmann aus Lemgo auf seiner Seite, als er sich erwartungsvoll vor der Leinwand in Pose warf und plötzlich alle lachten. Der Grund: Sein grünes T-Shirt hätte ihn im Wimmelbild zu einem Mann ohne Oberkörper gemacht, von dem man nur Kopf, Hände und Beine sieht. Er durfte vor einer weißen Fassade posieren.

Neben einem Mann mit Darth-Vader-Maske und Stefan Siegert, der mit seinem Zylinder Verbundenheit zum Schützenverein demonstrierte, waren die Lemgoer dem Aufruf, sich kreativ zu verkleiden, nicht wirklich gefolgt. Jüngster Teilnehmer der Fotoaktion war der erst drei Wochen alte &bdquo;Lewis", der auf dem Schoß seiner Eltern Stefanie und Steven Grimshaw das Shooting entspannt verschlief.

&bdquo;Wir haben selber zwei Kinder, und mir war es wichtig, etwas für benachteiligte Kinder in Lemgo zu tun. Man spendet für Projekte in Afrika, doch auch hier gibt es Kinder, die keine drei Mahlzeiten pro Tag bekommen", so Kunisch. Auch die Marktplatz-Gastronomen hatten sich während des Shootings für den Kinderschutzbund stark gemacht und weitere Spenden gesammelt.

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