Blomberg (an). Stell Dir vor, Du sitzt auf dem stillen Örtchen, und Dir ist kalt: Für die Mitarbeiter der Blomberger Stadtverwaltung ist dieser Zustand im Winter bisher normal gewesen. Doch jetzt wird endlich Abhilfe geschaffen: Nach 40 Jahren bekommt das Rathausnebengebäude neue sanitäre Anlagen.
Die Zustände waren alles andere als erfreulich: Auch wenn die drei Toilettenkammern jeweils ein Fenster besaßen, war Heizen nach kräftigem Lüften nicht drin: Die Räume waren schlichtweg gar nicht an die Heizung angeschlossen. Und als wäre das nicht schon bitter genug, hatte der Zahn der Zeit sich recht rigoros an der alten Tonverrohrung zu schaffen gemacht: Undichte Toiletten waren die Folge. Darüber hinaus hatten die größeren Herren des Bauamtes und der Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung (BIG) auch noch das zweifelhafte Vergnügen, dass sie bei jedem Toilettengang in den niedrigen Räumen den Kopf einziehen mussten.
Die Sanierung der Anlagen habe schon länger auf der Agenda gestanden, sagt BIG-Leiter Ralf Franke. Mit 30 000 Euro ist die Maßnahme veranschlagt. Sie war aber auch mit der Erneuerung der Lehrertoiletten an der Blomberger Realschule ausgeschrieben, wo ähnlich schlechte Zustände herrschen, so Franke. "Auf diese Weise können wir Synergieeffekte nutzen."
Während die Arbeiten in der Realschule jedoch erst im kommenden Jahr beginnen, haben zumindest erste Abbrucharbeiten im Rathausnebengebäude begonnen: Die alten Fliesen wurden entfernt. Weil die niedrige Herrentoilette auf halber Treppe zum Bauamt nicht der gesetzlichen Norm entspricht, müssen die Männer künftig eine Etage höher steigen: In der ehemaligen Hausmeisterwohnung entsteht eine neue Toilette für sie.