Augustdorf. Um Bauwilligen neue Grundstücke anbieten zu können, will die Gemeinde den Bebauungsplan Nr. 5 südlich des Eschenweges und westlich der Ahornstraße ändern. Die „S Boden GmbH", ein Tochterunternehmen der Sparkasse Paderborn-Detmold, hat dort fast 20.000 Quadratmeter erworben.
Nach Angaben von Projektleiter Olek Enns von „S Boden" könnten 20 Einfamilienhäuser entstehen – oder bei zwei Grundstücken Doppelhäuser. Innerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans wird die Errichtung von Einzel- und Doppelhäusern ermöglicht, nördlich der Erschließungsstraße eine zweigeschossige Bebauung als Höchstmaß festgesetzt. Die Erschließung kann nur westlich über die Ahornstraße erfolgen.
Heinrich Georg Schneider (SPD) äußerte Bedenken, ob die Ahornstraße für ein höheres Verkehrsaufkommen ausreichend ausgebaut sei. Es handele sich um eine reine Wohnstraße. Fachbereichsleiterin Susanne Hoffjann erwiderte, dass die Erschließung nur so möglich sei, weil ein anderes Grundstück nicht zum Kauf zur Verfügung gestanden habe.
Das künftige Baugebiet liegt in der Nähe des Truppenübungsplatzes. Deshalb müssen die künftigen Bewohner mit Lärm- und Abgas-Emissionen durch den Militärbetrieb rechnen. Erlaubt sind Regenwasserzisternen, die im Boden zu lagern sind. Für das Niederschlagswasser wird ein Regenwassersammler gebaut, der das Wasser dem Hochwasserrückhaltebecken am Inselweg zuführt.
Die Gemeinde schließt mit „S Boden" einen städtebaulichen Vertrag ab. Nach Angaben von Olek Enns könnten, wenn der Bebauungsplan in diesem Jahr noch rechtskräftig würde, die Ausschreibungen erfolgen und anschließend die Erschließung. Dann seien in der zweiten Hälfte kommenden Jahres die voll erschlossenen Grundstücke baureif.
Die Politiker aller Fraktionen empfahlen eine Bebauungsplanänderung. „Wir sind sehr erfreut, dass endlich mal wieder Bauflächen zur Verfügung gestellt werden", so Schneider.