Milder Winter lässt Amphibien früher wandern

Augustdorf. Das milde und teils feuchte Wetter der letzten Tage hat an vielen Orten Amphibien hervorgelockt, so auch im Furlbachtal, im Augustdorfer Dünenfeld und in weiten Teilen der militärisch genutzten Senne. &bdquo;Viele Amphibienschützer sind bereits unterwegs, um Zäune aufzustellen", erklärt Biologin Edda Affeldt vom Naturschutzbund (Nabu).

Eine gefährdete Art, die auch in den Augustdorfer Wäldern anzutreffen ist, ist der Bergmolch, Lurch des Jahres 2019. &bdquo;Im Frühjahr hat er es eilig, sich fortzupflanzen", so Affeldt, die die Nabu-Regionalstelle Teutoburger Wald-Egge-Senne betreut. Der Molch sei bereits seit Mitte Februar unterwegs. &bdquo;Die Tiere sind nicht wählerisch, was die Laichgewässer angeht", erläutert Edda Affeldt. Sie bevorzugten Verstecke und Unterwasservegetation, an die sie ihre Eier anheften können. &bdquo;Das kann in Weihern, aber auch in Pfützen und ruhigen Bachrändern sein." Vor allem neue Gewässer würden schnell von den kleinen Amphibien angenommen. Teichbesitzern rät sie, Pflegemaßnahmen nicht jetzt, sondern im Frühherbst durchzuführen, da sich dann kaum Kröten und Molche in den Gewässern aufhielten. &bdquo;Jetzt ist es wichtig, dass sich Gartenbesitzer ruhig verhalten und den Amphibien ihren Frei- und Ruheraum lassen", mahnt sie.

Und natürlich gilt auch auf den Straßen erhöhte Vorsicht. &bdquo;Auch wenn nicht überall Warnschilder stehen, gilt es besonders abends und nachts vorsichtig zu fahren", da vor allem dann die Tiere unterwegs sind, so Affeldt.

Auch in Leopoldshöhe läuft derzeit der Aufbau der Schutzzäune an den Straßenrändern, um zu verhindern, dass die Amphibien auf die Straße laufen und überfahren werden. Zäune sind nach Mitteilung der Gemeinde in Bexterhagen am Alten Postweg ab Einmündung Friedenstraße, in Schuckenbaum um Gut Eckendorf (Am Rottfeld, Eckendorfer und Bielefelder Straße), in Bechterdissen an der Heeper Straße und in Greste an der Grester Straße.

Sie werden vom zuständigen Straßenbaulastträger aufgebaut und von ehrenamtlichen Helfern betreut. Sie sammeln die in den Eimern und außerhalb der Zäune im Bereich der Straßen befindlichen Tiere ein und bringen sie sicher über die Straße.

Laut Verwaltung muss man bis April auch anderswo mit wandernden Amphibien rechnen. Haus- und Gartenbesitzer sollten abends in Kellerschächte und -treppen nach hineingefallenen Kröten, Fröschen und Molchen zu schauen. Die sollten abseits der Gebäude ins Grüne gesetzt werden.

Zur Unterstützung des Betreuerteams werden noch Helfer gesucht. Sie können sich melden bei Jürgen Hachmeister, Tel. (05208) 1727, oder bei der Gemeindeverwaltung, Reiner Loer, Tel. (05208) 991-271, E-Mail: r.loer@leopoldshoehe.de.

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