Europa-Radweg soll aufgewertet werden - auch in Augustdorf

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Das Fahren auf dem Europa-Radweg soll noch mehr Spaß machen und auch rechts und links entlang der Route etwas für die Zweiradtouristen zu bieten haben. - © Foto: Christoph Steinweg / www.christophsteinweg.de
Das Fahren auf dem Europa-Radweg soll noch mehr Spaß machen und auch rechts und links entlang der Route etwas für die Zweiradtouristen zu bieten haben. (© Foto: Christoph Steinweg / www.christophsteinweg.de)

Augustdorf. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, nimmt die Welt ganz anders wahr. Auf dem Europa-Radweg R1 kann man sogar viele verschiedene Länder bereisen. In Deutschland führt er als D-Route 3 von der niederländischen Grenze bei Zwillbrock, auch durch Lippe - unter anderem Augustdorf, Detmold und Horn-Bad Meinberg - bis nach Küstrin an der Grenze zu Polen. Dabei verbinde er nicht nur fünf Bundesländer, 21 Landkreise und rund 100 Kommunen, sondern auch Landschaften, Kulturgüter und Mentalitäten.

"Durch ihn gewinnt das Radnetz in Deutschland an Bedeutung und im besten Fall auch an Bekanntheit", heißt es in einer Pressemitteilung der Sennegemeinde. Den Radtourismus stabilisieren und die Strecke verbessern soll jetzt ein neues Förderprojekt mit dem Titel „D3-R1-Attraktiv". Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, das das Projekt mit einer Zuwendung in Höhe von rund 443.445 Euro unterstützt.

Rad-Erlebnisse schaffen

„Wir freuen uns, dass der Europa-Radweg R1 und die D-Route 3 nun gefördert werden, denn von einer Aufwertung der Route und mehr Radfahrerinnen und Radfahrern profitiert auch Augustdorf“, wird Augustdorfs Bürgermeister Thomas Katzer zitiert. Denn die Radreisenden müssten ja irgendwo essen, würden Ausflüge machen oder einkaufen. Das komme wiederum den örtlichen Leistungsträgern zugute. "Darüber hinaus ist Fahrradtourismus allgemein ein starker Wirtschaftsfaktor, der in den letzten Jahren noch zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat", meint Katzer.Ein Schwerpunkt des Förderprojekts liege darauf, die Qualität des Rad-Erlebnisses zu steigern. Basis dafür sei eine Analyse der aktuellen Strecken und ihrer Nutzung sowie die Stärkung und Vernetzung der Akteure entlang der Route. Beim zweiten Schwerpunkt handelt es sich daher "um eine gut ausgerichtete Marketingstrategie". Dabei sollen die kulturhistorischen Potenziale und Höhepunkte der touristischen Regionen in den Vordergrund rücken. In Augustdorf wird das das Dünenfeld sein.

Drei Projektpartner

Als länderübergreifendes Projekt basiert das Vorhaben auf der engen Zusammenarbeit von drei Projektpartnern: dem Verein Münsterland als Gesamtkoordinator, dem Verein "WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg" und der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Fläming-Havel. Für den Lückenschluss im niedersächsischen Teil des D3-R1 gibt es zudem eine Kooperation mit dem Verein Solling-Vogler-Region im Weserbergland und dem Harzer Tourismusverband.Der Verein Münsterland setzt das Projekt im Auftrag der Kommunen und Kreise am Europaradweg R1 - D-Route 3 in Nordrhein-Westfalen um, die sich seit 2002 zur gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft sei eine stärkere Wahrnehmung der Route durch eine zielgruppengerechte Vermarktung und qualitative Optimierung. „Hierbei war es uns schon immer wichtig, die Gesamtroute in Deutschland in den Fokus zu rücken und gemeinsam mit den Partnern der anliegenden Bundesländer die Radroute voranzubringen. Daher freuen wir uns sehr, dass unsere langjährigen Bemühungen nun endlich erfolgreich waren“, sagt Bürgermeister Thomas Katzer.

Im Rahmen eines „vorzeitigen Maßnahmenbeginns“ habe bereits im April mit den ersten Projektaktivitäten begonnen werden können. Insgesamt wird sich das Vorhaben aber noch bis Ende 2024 hinziehen.

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