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Essmann Group gewinnt Auszeichnungen für Tageslichtsysteme 
und Forschung

Künftig sollen Umwelt und Gebäudesteuerung miteinander kommunizieren

Astrid Sewing

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Neue Produkte: Das Salzufler Unternehmen Essmann hat auf der Messe BAU 2015 in München erstmals die Ab- und Durchsturzsicherung für Lichtkuppeln, Lichtbänder und Klappensysteme vorgestellt. - © Essmann Group
Neue Produkte: Das Salzufler Unternehmen Essmann hat auf der Messe BAU 2015 in München erstmals die Ab- und Durchsturzsicherung für Lichtkuppeln, Lichtbänder und Klappensysteme vorgestellt. (© Essmann Group)

Kreis Lippe. Wie bekommt man Tageslicht und frische Luft in eine Halle? In Bad Salzuflen gibt es die Antwort. Essmann hat sich auf Gebäudelösungen für die Bereiche Belichtung, Belüftung und Rauchschutz spezialisiert und bei der bundesweit größten Architektenbefragung „Architects’ Darling“ 2015 den Silber-Award in der Produktkategorie „Tageslichtsysteme“ gewonnen.

Der Preis ist in der Baubranche so etwas wie ein Oscar. Mehr als 1.800 Architekten und Planer wählten Essmann aus mehr als 200 Herstellern und Marken zu den Besten der Bauindustrie. Bewertet wurden dabei 24 Produktbereiche nach den Kriterien Qualität, Preis-Leistungsverhältnis, Innovation, Design und Langlebigkeit. Das Salzufler Unternehmen, das einen weiteren Produktionsstandort in Frankreich unterhält, hat ein spezielles modulares Baukastensystem entwickelt, das es Planern erleichtert, Produkte zu einem Gesamtsystem zu verbinden.

Information
Die Essmann Group

Das Unternehmen wurde 1948 gegründet. Die Essmann Group ist nach eigenen Angaben einer der in Europa führenden Hersteller von Produkten und Systemlösungen zur natürlichen Belichtung und maschinellen Be- und Entlüftung sowie für den natürlichen und maschinellen Rauch- und Wärmeabzug in Großbauten. Rund 900 Mitarbeiter arbeiten an den Produktionsstandorten in Bad Salzuflen, Lemgo, Detmold sowie Lyon. Weitere Vertriebsstandorte gibt es in Polen und Ungarn.

Lichtkuppeln, aber auch spezielle Rauchabzugsöffnungen gehören zum Programm. Kombinieren lässt sich alles mit Antrieben, Meldern und Sensoren – je nach Kundenwunsch. Das Gebäude bekommt so eine technische Intelligenz, die Essmann als „Modularität“ bezeichnet. „Dieses hervorragende Ergebnis zeigt uns, dass wir mit unseren Produkten den hohen Anforderungen von Architekten und Planern hinsichtlich Funktionalität, Qualität und Design absolut gerecht werden“, freut sich Ralf Dahmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Essmann Group. „Unser Ziel ist es natürlich, aus Silber Gold zu machen.“

Dass Essmann von der Planung bis zur Umsetzung die Bauprojekte betreut, hat eine weitere Jury überzeugt. In einer Studie der „Wirtschaftswoche“ gehören die Salzufler zu den „Innovations-Champions 2015“. Von Februar bis Juli 2015 wurden mehr als 3300 Mittelständler von Experten begutachtet. Maßgebende Kriterien waren hierbei die Unternehmensperformance und die Innovationskraft basierend auf Leistungsdaten, Jahresabschlüssen und Unternehmenspräsentationen sowie 200 Expertengespräche mit mittelständischen Unternehmern und Entscheidern.

Auf den Lorbeeren wollen sich die Lipper keinesfalls ausruhen. Das Forschungsbudget wird mit etwa drei Prozent des Gesamtumsatzes angegeben. Ziel sei, sicherheitsrelevante intelligente Lösungen für Gewerbe-, Industrie- und Verwaltungsbauten und „Smart Homes“ zu entwickeln, die sich extern steuern lassen, aber auch auf Umwelteinflüsse reagieren. In die Gebäudeautomation und ins „Internet der Dinge“ (Industrie 4.0) integriert, kommunizieren die Steuerungen mit Bedientastern und Sensoren.

Klimaänderungen, aber auch Katastrophen wie Überflutungen und Erdbeben werden registriert, die Daten an die Steuerzentrale gesendet. Die eingehenden Informationen werden im Gebäude umgesetzt, zum Beispiel werden automatisch die Rettungswege angezeigt.

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