Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Bad Salzuflen

Geheime Übung: Großbrand auf dem Gelände eines Recyclinghofes

Bad Salzuflen/Biemsen-Ahmsen. Einsatzkräfte aus Bielefeld und Herford sind am Samstagmorgen der Bad Salzufler Feuerwehr zur Hilfe geeilt. Beim Recyclingunternehmen Stücke in Ahmsen war laut Alarmierung ein Großbrand ausgebrochen. Erst vor Ort stellte sich für die Retter heraus, dass es sich nur um eine groß angelegte Übung handelte.

Wochen der Vorbereitung liegen hinter einem kleinen Organisationsteam, das diese Aktion ausgearbeitet hat. Bis zum Schluss durfte nichts nach außen dringen, um die Aufgabe so realistisch wie möglich zu gestalten. Nachdem die interkommunale Übung im vergangenen Jahr auf Herforder Gebiet stattfand, war am Samstag Bad Salzuflen Schauplatz des Großeinsatzes, der auch bei den Anwohnern für einiges Interesse sorgte.

Fotostrecke: Großübung der Salzufler Wehr

Das Szenario hatte es in sich: Ein Mitarbeiter des Recyclingunternehmens hatte Rauch an einer Aktenvernichtungsmaschine entdeckt und den Notruf gewählt. Minuten später waren die hauptamtlichen Kräfte von der Wache an der Oerlinghauser Straße sowie die Löschgruppe Biemsen-Ahmsen vor Ort. Derweil stieg eine schwarze Rauchwolke vom Gelände des Unternehmens auf. Eine Gefahr bestand jedoch weder für Mensch noch Gebäude: Der Brand wurde auf dem Parkplatz in einer Mulde durch das Abbrennen von Papier und Holz künstlich erzeugt.

Die Inszenierung wurde im Laufe der nächsten Minuten immer bedrohlicher: Das vermeintliche Feuer zündete in einer alten Halle durch. Einsatzleiter Marc Frodermann forderte weitere Kräfte aus Lockhausen, Schötmar/Werl-Aspe und die Drehleiter an. Auch die Gruppen aus Wülfer-Bexten und Retzen – samt Schlauchwagen – rückten nach.

Zur weiteren Unterstützung kamen Gruppen aus Elverdissen und Diebrock. Auch die Wehr aus Bielefeld mit den Löschabteilungen Brake und Milse wurde alarmiert.
Zwischenzeitlich waren rund 150 Einsatzkräfte vor Ort, die vom Team des Einsatzleitwagens koordiniert wurden.

„Schwerpunkt der Übung ist die Herstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung", berichtete Frodermann im Pressegespräch. Dabei wurde neben einer Zisterne auf Herforder Gebiet auch die Werre angezapft. Hierfür musste eine lange Wasserleitung über angrenzende Felder gelegt werden.

Nach rund drei Stunden war die Übung beendet. „Wir sind mit dem Ablauf insgesamt zufrieden", gab Einsatzleiter Marc Frodermann ein erstes Fazit. In einer abschließenden Besprechung sollten aufgedeckte Probleme aber noch angesprochen und gelöst werden.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.