Bad Salzuflen-Schötmar. Für die Autofahrer ist in den kommenden neun Tagen quasi Kiliansfest – verkehrstechnisch gesehen. Fast wie beim großen Volksfest ist Schötmars Mitte bis zum Ende der Herbstferien gesperrt. Es ist ein Gewaltakt zum Ende einer langwierigen Baumaßnahme. Wie mehrfach berichtet, haben sich die Stadtwerke seit Mai in drei Abschnitten durch die Begastraße und Teile der Eduard-Wolff-Straße gebuddelt, um neue Leitungen in die Erde zu bekommen. Absprachegemäß sind die jeweiligen Baugruben zunächst nur provisorisch verschlossen worden. Die endgültige Deckenerneuerung obliegt nun der Stadt, die immer angekündigt hatte, diese Maßnahme in den verkehrsärmeren Herbstferien über die Bühne bringen zu wollen.
Mit einer dreitägigen Verzögerung ist es jetzt soweit: Seit Donnerstag ist die Begastraße zwischen Bega-Center (weiterhin von oben erreichbar) und Bahnübergang gesperrt. In der Gegenrichtung bleibt hinter dem Bahnhof (weiterhin von unten erreichbar) die Eduard-Wolff-Straße bis zur Vehrlingstraße dicht. „Augen zu und durch", lautet für den städtischen Abteilungsleiter Peter Drees die Devise. Dafür sollen die Arbeiten bereits am Freitag, 21. Oktober, komplett fertig sein. Dann kann auch der öffentliche Nahverkehr wieder seine gewohnten Routen fahren. Aktuell müssen die Busse das Schötmaraner Zentrum weitläufig umrunden. Die Ersatzstrecken hängen an den Haltestellen-Kästen aus.
Am Donnerstag und Freitag stehen Vorbereitungsmaßnahmen auf dem Programm. So wird in der Begastraße das 30 Jahre alte, an vielen Stellen gewellte Pflaster entfernt. Parallel dazu fräsen die Arbeiter in der Eduard-Wolff-Straße bis vor die erste Kurve die gesamte Fahrbahn ab. Voraussichtlich Montag und Dienstag kommen dann Asphaltiermaschinen zum Einsatz – gleich zwei, um den strammen Zeitplan einhalten zu können. Die restlichen Tage sind für Feinarbeiten reserviert.
Jochen Heidbreder, Vorsitzender des Bürgervereins Schötmar, zeigte sich gestern auf Anfrage der LZ erfreut, dass die Arbeiten nun doch so schnell beendet werden sollen. Stark irritiert war er allerdings über die Absperrungen entlang der Bürgersteige , die bereits gestern errichtet worden sind: „Da müssen definitiv noch Übergänge hin. Es kann doch nicht sein, dass man sich oben entscheiden muss, ob man die gesamte Begastraße links oder rechts runtergehen will."